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Der Tsunami und
die Menschen

TV-Zweiteiler erzählt Schicksale

ProSieben, 20.15 Uhr: Mehr als 230 000 Menschen starben vor zwei Jahren nach der Flutwelle im Indischen Ozean.
Ian (Chiwetel Ejiofor) wird am Strand erfasst. Wo ist die kleine Tochter? Foto: ProSieben
Die britische BBC und der US-Sender HBO haben die Tsunami-Katastrophe von Weihnachten 2004 zum Gegenstand eines zweiteiligen Fernsehfilms gemacht. Anhand erdachter, aber an die Wirklichkeit angelehnter Einzelschicksale erzählt »Tsunami - Die Killerwelle« heute und morgen (ebenfalls 20.15 Uhr) das Drama der Menschen vor Ort.
Mit einem Staraufgebot, darunter die Oscar-nominierten Schauspieler Tim Roth, Toni Collette und Sophie Okonedo, drehte der britische Regisseur Bharat Nalluri den drei Stunden langen Film weitgehend am Ort des Geschehens in Thailand.
Die mehrfach preisgekrönten britische Theaterautorin Abi Morgan (38) schrieb das Drehbuch und recherchierte dafür in Thailand, sprach dort mit Hunderten von Menschen. Der Schlüssel zu ihrer Geschichte war schließlich die Begegnung mit einem Mann, der sein Kind verloren hatte.
Im Mittelpunkt des Filmes steht die britische Urlauberfamilie Carter. Zum Auftakt des Films taucht Ehefrau und Mutter Susie vor der Küste des Ferienorts Khao Lak, als zu ihrem Entsetzen eine Leiche an ihr vorbeitreibt. Auf dem Rückweg im Ausflugsboot begreifen sie und die anderen Taucher, was geschehen ist: Khao Lak ist von einer Riesenwelle ausgelöscht worden. Die dramatische Film-Handlung begleitet Susie auf der Suche nach ihrem Mann Ian und ihrer Tochter Martha.
Weitere Handlungsstränge folgen beispielsweise dem Journalisten Nick Fraser, der mit einem thailändischen Fotografen das Schicksal der Opfer und die Bemühungen der Retter dokumentiert, und einem Thailänder, der seine Familie verloren hat und nun auch noch sein Land abgeben soll.

Artikel vom 28.12.2006