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Von der Innenstadt an den Schildescher Kirchplatz


Schildesche (-er). Befürwortet vom Jugendamt, gefördert von der Stadt, startete im November 1950 die Mütterschule mit Ingeborg Nauwerck als Leiterin. Für die Kurse wurden Räume im Jugendheim Niedermühlenkamp genutzt, und die Kurse umfassten die Themen Nähen und Flicken, Erziehungslehre, Kochen und Säuglingspflege
Dem in Bielefeld bestehenden »Bund der Frauenvereine« lag diese Bildungsarbeit sehr am Herzen, so dass er sich sieben Jahre später für die Gründung eines Trägervereins einsetzte. Zu Ehren der tatkräftigen Vorsitzenden des Bundes wurde die Bildungsstätte »Hedwig-Dornbusch-Schule« genannt und konnte am Waldhof (im Haus der Kindermann-Stiftung) feste Räume beziehen.
Hedwig Dornbusch (1887-1967) war Rot-Kreuz-Schwester und Lehrerin, zeitweise Geschäftsführerin der Wäschefabrik Dornbusch und in vielen Bereichen sozial engagiert. Und sie blieb nicht allein in ihrem Bestreben, etwas für junge Mütter und damit auch für die Familien zu tun. Als Beispiel sei hier nur der Name Dr. Maria Stemme (1900-1992) genannt. Die promovierte Volkswirtin hatte 1951 entscheidenden Anteil an der Weiterentwicklung der Mütterschule und übernahm dann den Vereinsvorsitz und 1955 auch die Leitung des Kuratoriums.
Bereits Ende der 50er Jahre nutzten 300 Teilnehmerinnen das Angebot des Herbsttrimesters. Und die Zahlen stiegen kontinuierlich an. Die Ausdehnung auf den Landkreis Bielefeld mit Außenstellen in Brackwede, Heepen, Jöllenbeck, Sennestadt, zeitweise auch Isselhorst und Brake, war die folgerichtige Entwicklung.
Neben den praktischen Kursen kamen auch verschiedene Angebote im Kreativbereich hinzu. Die Möglichkeit, sich bei Gymnastik zu entspannen und fit zu halten, ließ auch in diesem Bereich die Nachfrage steigen.
Im Laufe der Jahre war es in den Räumen am Waldhof zu eng geworden. Und als die Waldorf-Schule ihre eigenen Gebäude bezogen hatte, erhielt die Hedwig-Dornbusch-Schule im denkmalgeschützten Schulgebäude am Schildescher Kirchplatz das neue Domizil. Susanne Küchel (Leiterin seit 1986) und ihr Team fanden hier gute Bedingungen für die Fortführung und den Ausbau ihrer Arbeit vor. Unterstützt werden sie vom Vorstandsteam mit Annegret Nordmeyer, Hildegard Bork, Gerda Günzel und Ruth Pieper.

Artikel vom 03.01.2007