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Untersee könnte sofort gebaut werden


Zu dem Artikel über eine Unterschriftenliste für den Bau des Sennesees ging folgende Zuschrift als »Offener Brief« an den Vorsitzenden der SPD-Ratsfraktion, Pit Clausen, ein:
Als Bürgerin der Stadt Bielefeld, habe ich zur Kenntnis genommen, dass Sie einige, nicht unwichtige Persönlichkeiten unserer Stadt für den Sennesee begeistern konnten und damit die Notwendigkeit des Sees erklären. Es wäre sicherlich sinnvoll gewesen, wenn Sie vorher die Bürger gefragt hätten, die dafür Land - fast zum Nulltarif - abgeben sollen, und das, obwohl weit und breit kein Investor für ein neues Bielefelder Seeprojekt in Sicht ist.
Ich bin enttäuscht, dass Sie Unterschriftenlisten für den Untersee nicht einmal zur Kenntnis nehmen. Stattdessen behaupten Sie, der Untersee sei von der Bevölkerung nicht gewollt. Woher wollen Sie das wissen, wenn Sie nur Ihre parteipolitischen Ziele im Auge behalten und sich um die eigentlichen Belange der Bürger nicht kümmern? Im Gegenteil, die Presse berichtete, dass sich bereits Bürger gegen die Sandabgrabungen in der Senne formieren.
Ich empfehle Ihnen mehr Weitsichtigkeit, denn der Untersee könnte - im Gegensatz zum Sennesee - sofort gebaut werden. Wenn die Stadt auch für nachfolgende Generationen attraktiv gestaltet werden soll, wäre ein Standort im Bielefelder Osten, wo ein Großteil der Bielefelder Bevölkerung lebt, sicherlich angebrachter, als ein Ausflugsziel für Auswärtige an einem Autobahnkreuz.
Der Untersee muss nur noch gebaut werden: Die Grundstücke gehören bereits der Stadt, Planungsrecht und alle erforderlichen Genehmigungen liegen vor.
Hören Sie auf gutes Geld in den Sand zu setzen. Verlässliche Politik würde bedeuten, das fortzusetzen, was Ihre Parteikollegen noch Anfang der 70er und Ende der 90er forderten und bereits knapp 20 Millionen Euro für ein zukunftsweisendes Projekt »Untersee« investierten.
Ich hoffe, im Sinne einer verantwortlichen Stadtpolitik, dass die Vernunft obsiegt.
MONIKA KAMMEIERBielefeld

Artikel vom 28.12.2006