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Platz kann man nie genug haben

Ein heller, trockener und warmer Keller erweitert den Lebensraum

Kellerräume weisen ein erhebliches Potenzial zur Erweiterung der Wohnfläche auf. Wird der »Untergrund« als Lebensraum in Anspruch genommen, erhöht sich der nutzbare Platz um etwa 35 Prozent.
Kellerräume können Wohnraumqualität bieten. Abdichtungssysteme halten sie zuverlässig trocken, Wärmedämmung sorgt für Behaglichkeit und durch großzügige, gut isolierte Fenster gelangt Licht in das unterirdische Reich.Foto: Pro Keller
Der Bauplatz ist insbesondere in Ballungsräumen ein großer Finanzierungsposten. Also gilt: Grundstück sparen. Das ist gut möglich, wenn man auf kleiner Grundfläche viel Wohnraum schafft - zum Beispiel durch die Nutzung des Untergeschosses als Lebensraum. Moderne Bausysteme, wie sie Fertigkeller-Hersteller anbieten, sorgen mit ausgeklügelten Drainagen und ausgeführt als so genannte Schwarze oder Weiße Wanne für optimale Dichtheit, selbst in Baugebieten, wo das Grundwasser bisweilen zur Grasnarbe hinaufreicht. In punkto Wärmeschutz gelten übrigens die gleichen Vorgaben wie für jedes Wohnhaus.
Der Wohnwert steigt mit der Höhe der Räume. Mindestmaße müssen laut Bauordnung eingehalten werden, empfehlenswert ist die gleiche Raumhöhe wie im Erd- oder Dachgeschoss. Gemeint ist jeweils die so genannte lichte Höhe, also die verbleibende Höhe nach Einbau von Estrich, Bodenbelag und gegebenenfalls abgehängter Decke. Das kann nur erreicht werden, wenn die üblichen Keller-Rohbaumaße von vornherein erhöht werden, so dass am Ende mindestens 2,40 bis 2,50 Meter übrig bleiben. Anforderungen an Belichtung und Belüftung lassen sich in aller Regel ebenfalls gut erfüllen. So sollten beispielweise die Rohbaumaße der Fenster ein Achtel der Grundfläche der Räume umfassen. Einzelne Lichtschächte dagegen werden oft nicht den nötigen Zweck erfüllen. Bei einer umfassenden Wohnkeller-Planung geht es nicht zuletzt um scheinbare Kleinigkeiten, die im Alltag jedoch mitunter große Bedeutung bekommen. Das beginnt bei den Fenstern, die sich mit einem Dreh-Kipp-Beschlag wesentlich einfacher bedienen lassen. Wichtig sind unter Umständen auch Rollläden vor den Untergeschossfenstern sowie Insektenschutzgitter. Und noch eines: Falls es die Gegebenheiten (Hanglage, klein dimensionierter Entwässerungskanal) notwendig erscheinen lassen, ist unbedingt eine ausreichende Rückstausicherung mittels mechanischer oder elektrischer Rückstauklappe einzubauen. Denn steigendes (Ab-) Wasser in Keller-Wohnräumen ist ein echter Albtraum.
Wichtige Tipps zum Kellerbau enthält die kostenlose Broschüre »Planungshilfe« der Pro Keller e.V. Sie kann telefonisch angefordert werden: 0821/7 84 97 74.

Artikel vom 13.01.2007