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Porschefahrer rast mit
Sportwagen vor Baum

Feuerwehr befreit die Insassen - Opfer in Lebensgefahr

Bielefeld (hz). Der 1. Weihnachtsfeiertag ist von einem schweren Unfall überschattet worden. Auf der Theesener Straße am Ortsausgang Schildesche war gegen 14.45 Uhr ein Porschefahrer mit seinem schwarzen 911-er Turbo 3.3 vor einen Baum gerast. Der 23-Jährige und seine 14-jährige Beifahrerin schweben in Lebensgefahr.

Als die Helfer und Retter von Feuerwehr sowie Polizei am Unfallort wenige Meter nach der Brücke über den Johannisbach eintreffen, bietet sich ihnen ein Bild des Grauens - der Sportwagen älterer Bauart hat sich mit der Beifahrerseite förmlich um einen Baum gewickelt. Der 23-jährige Fahrer aus Oerlinghausen und seine 14-jährige Verwandte aus Bielefeld sind im völlig zerstörten Autowrack eingeklemmt und lebensgefährlich verletzt.
Mitarbeiter von der Berufsfeuerwehr, unterstützt von ihren freiwilligen Kameraden aus Theesen sowie Jöllenbeck, müssen mit Rettungsschere und Spreizer erst das Dach des Porsche entfernen sowie die Fahrertür aufstemmen, bevor die beiden bewusstlosen Unfallopfer endlich in Rettungswagen verladen und ins Krankenhaus transportiert werden können. Zwei Notärzte, darunter der fliegende Mediziner von Hubschrauber »Christoph 13«, sind während der schwierigen Rettungsarbeiten auf der Theesener Straße im Einsatz.
Die Straße wird erst nach fast drei Stunden am frühen Abend nach Ende der Unfallaufnahme von der Polizei wieder freigegeben. Ersten Ermittlungen zufolge war der junge Porschefahrer mit dem auf seinen Vater zugelassenen Sportwagen am Montag von der Westerfeldstraße in Richtung Theesen abgebogen. Warum der 23-Jährige in einer leichten Rechtskurve die Gewalt über den PS-Boliden verloren hatte, über die Gegenfahrbahn und dort vor einen Baum gerast war, ist noch nicht geklärt.
Weitere Aufschlüsse zum Unfallhergang erhofft sich die Polizei von einem bislang unbekannten Zeugen, der Montag im Bereich Theesener Straße seinen Hund ausführte. Der Mann wird gebeten, sich umgehend unter Telefon 0521/5450 zu melden.
Insgesamt blieb das vergangene Weihnachtsfest bei Polizei und Feuerwehr im »normalen Rahmen«. Die Ordnungshüter mussten 615 Mal ausrücken, davon 550 Mal zu Schlägereien, Ruhestörungen oder Familienstreitigkeiten.
Die »Blauröcke« leisteten zum Fest fast 200 Rettungseinsätze. Außerdem waren zwei Kleinbrände zu löschen.

Artikel vom 27.12.2006