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Engel sind stets
gern gesehen

Filmreihe mit Humphrey Bogart

Hamburg (dpa). Seit 50 Jahren ist Humphrey Bogart tot. Die ARD erinnert an ihn mit einer großen Spielfilmreihe.

In seinen jungen Jahren spielte er überwiegend Gangster und war hin und wieder auch mal in einem Western zu sehen. Aber seinen Ruhm begründete Humphrey mit Filmen, die er drehte, als er schon mehr als 40 Jahre alt war. Seinen einzigen Oscar erhielt er im Alter von 53 Jahren für seine Rolle in »African Queen« (27. Januar, 1.25 Uhr). Zu seinem 50. Todestag am 14. Januar sendet die ARD von diesem Samstag an eine umfangreiche Filmreihe auf nächtlichem Sendeplatz. Den Anfang macht genau um Mitternacht in der Nacht zum Heiligen Abend die immer wieder gern zu Weihnachten gezeigte Komödie »Wir sind keine Engel« aus dem Jahr 1955.
Die Wende in der Karriere des 1899 geborenen Sohns eines New Yorker Arztes kam 1941 mit John Hustons Regiedebüt »Der Malteser Falke« (6. Januar, 1.30 Uhr). Zum ersten Mal war er nicht der hartgesottene Kriminelle, sondern der Privatschnüffler Sam Spade, nach außen knallhart, unter der Oberfläche aber Moralist und Romantiker. Insgesamt 24 von Bogarts mehr als 70 Filmen strahlt die ARD bis zum 6. Februar aus.
Die Wende in seinem Leben war das Zusammentreffen mit der damals 20 Jahre alten Lauren Bacall bei den Dreharbeiten zu »Haben und Nichthaben« (20. Januar, 3.25 Uhr), der 1944 in die Kinos kam. Ein Jahr später wurde sie seine vierte Ehefrau; die Ehe hielt bis zu seinem Tod 1957.
Die ARD-Reihe umfasst auch frühe Gangsterfilme aus den 30er Jahren und Dramen wie den Boxerfilm »Kid Galahad« (1. Januar, 2.55 Uhr) von 1937, in dem Bogart unter der Regie von Michael Curtiz spielte. Fünf Jahre später brachte »Casablanca« (14. Januar, 23.30 Uhr) Curtiz den Regie-Oscar und Bogart eine Nominierung ein.
Unter der Regie von John Huston drehte Bogart im Jahr 1948 gleich zwei Filme: »Gangster in Key Largo« (1. Januar, 1.15 Uhr) an der Seite von Edward G. Robinson und Lauren Bacall sowie »Der Schatz der Sierra Madre« (12. Januar, 2.55 Uhr), für den Huston die Oscars für Regie und Drehbuch und sein Vater Walter Huston die Auszeichnung als bester Nebendarsteller erhielt.

Artikel vom 23.12.2006