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Der steile Aufstieg

Spieler der Hinrunde (2): Artur Wichniarek

DSC-Durchstarter Artur Wichniarek.

Bielefeld (WB). Nach seiner Rückkehr von Hertha BSC vor einem Jahr zählte Artur Wichniarek nicht gerade zu den Lieblingskindern des Bielefelder Trainers Thomas von Heesen. Die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllte der 29-jährige Pole zumindest in der Rückserie der vergangenen Saison nicht. Neun Kurzeinsätze, aber kein Tor - der Hoffnungsträger wurde gnadenlos als Fehleinkauf abgestempelt.
Zu gern hätte Arminias Trainer Wichniareks Transfer nach Griechenland zugestimmt. Mangels Alternativen war von Heesen aber letztlich froh, den ehemaligen Nationalspieler als Stürmer Nummer vier behalten zu können.
Im Sommer-Trainingslager im österreichischen Walchsee arbeitete Artur Wichniarek wie ein Bessener. Keine Einheit ließ er aus, keine Übung war ihm zu viel. Der Unmut seines Coaches hatte seinen Ehrgeiz angestachelt. Der ehemalige König Artur wollte seinen Hofstaat zurückgewinnen.
Die Verletzungen von Sibusiso Zuma und Abdelaziz Ahanfouf kamen ihm zweifellos zu Gute. Beim Saisoneröffnungsspiel in Hamburg und im ersten Heimspiel gegen Stuttgart stand Wichniarek zwangsläufig in der Bielefelder Anfangsformation. Aber erst im vierten Pflichtspiel gegen Bayern München platzte bei ihm der Knoten. Sein Kopfballtreffer zum 1:1 nach 406 tor- und trostlosen Tagen war der langersehnte Befreiungsschlag. Vier weitere Tore ließ er gegen Cottbus, Aachen, Dortmund und Frankfurt folgen. Plötzlich hatten ihn alle wieder lieb. Auch sein Trainer Thomas von Heesen, der dem Aufsteiger der Halbserie vor allem neues Selbstvertrauen bescheinigt. Werner Jöstingmeyer

Artikel vom 23.12.2006