Erfurt (dpa). Bei einem Familiendrama in Erfurt hat eine 29-jährige Frau Heiligabend ihren fünf Jahre alten Sohn mit einem Tuch erdrosselt. Der kleine Marvin wurde kurz darauf von seinem Vater (30) und seinen Großeltern tot in der Wohnung gefunden. Nach Angaben der Erfurter Staatsanwaltschaft hatte die Frau nach der Kindestötung auch einen Selbstmordversuch unternommen. Die arbeitslose Verkäuferin gestand die Tat und befindet sich jetzt in einem Justizkrankenhaus. »Über die genauen Motive können wir derzeit nur mutmaßen«, sagte Staatsanwältin Anette Schmitt. Klar sei, dass der Tat ein Ehestreit vorausgegangen war. Anhaltspunkte für eine anhaltende Vernachlässigung des Kindes fanden die Ermittler nicht. Erst vor eineinhalb Wochen war in Sömmerda ein Kind zu Hause ums Leben gekommen. Der knapp zehn Monate alte Leon war verdurstet, weil seine Mutter (20) ihn und seine zwei Jahre alte Schwester tagelang allein gelassen hatte.
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