28.12.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Extremisten im Visier

Israelische Reaktion auf Raketenangriffe


Jerusalem (Reuters). Israel will nach neuen palästinensischen Raketenangriffen gezielt gegen Extremisten vorgehen, aber generell an der geltenden Waffenruhe festhalten. Das Militär habe einen entsprechenden Befehl erhalten, erklärte gestern Ministerpräsident Ehud Olmert. Am Dienstag hatte es bei einem Raketenangriff auf Israel erstmals seit der Waffenruhe von Ende November zwei Verletzte gegeben. Seit Beginn der Vereinbarung wurden bereits mehr als 60 Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert. Olmert steht unter großem Druck, den Beschuss zu stoppen.
Die palästinensische Extremistengruppe Islamischer Dschihad rühmt sich des Angriffs. Es habe sich um Vergeltung für das Vorgehen Israels gegen die Gruppe im besetzten Westjordanland gehandelt, sagte ein Sprecher.
Der Dschihad werde sich trotz der Entscheidung Israels, gegen den Beschuss vorzugehen, nicht vom Widerstand abbringen lassen. Nach der Ankündigung Israels feuerte die Gruppe erneut eine Rakete auf den Süden Israels ab, verletzt wurde niemand. Die Hamas-Regierung warnte vor den Folgen der Entscheidung Israels. Die Ruhe könnte enden, wenn Israel die »Politik der Mordanschläge« wieder aufnehme.

Artikel vom 28.12.2006