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Stoibers Büroleiter tritt zurück

Höhenberger bestreitet Spitzelvorwürfe der Fürther Landrätin Pauli


München (dpa). Der Büroleiter des bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (CSU) gibt nach den Spitzelvorwürfen der Fürther Landrätin Gabriele Pauli (CSU) sein Amt ab. Michael Höhenberger habe um Entbindung von seinen Aufgaben gebeten, teilte die Staatskanzlei am Freitag in München mit.
Pauli wirft dem engen Stoiber-Mitarbeiter vor, ihr Privatleben bei einem Telefonat mit einem Parteifreund ausgeforscht zu haben, bis hin zur Frage nach Alkoholproblemen und Männerbekanntschaften. Höhenberger bestreitet dies. Sein Gesprächspartner bei dem strittigen Telefonat, der Fürther Wirtschaftsreferent Horst Müller, betonte, er habe die Fragen nach Pauli keineswegs als Bespitzelung empfunden.
Ein zweistündiges Krisengespräch Paulis mit Innenminister Günther Beckstein (CSU) in Nürnberg brachte am Freitagabend keine Annäherung. Pauli forderte Stoiber auf zu sagen, »was er von der Sache weiß«. Beckstein warf Pauli hingegen vor, »aus persönlicher Emotionalität eine Kampagne« gegen Stoiber zu führen.

Artikel vom 23.12.2006