22.12.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Gauner spähten geheime
Zugangsnummern aus

Sparda-Bank am Hauptbahnhof war der Tatort


Bielefeld (WB). Mit Hilfe einer noch unbekannten Technik hat eine Tätergruppe Anfang Dezember an den Geldautomaten der Sparda-Bank am Hauptbahnhof erfolgreich Geheimzahlen ausgespäht. Damit erlangten sie Zugang zu Konten. Bislang ist dadurch ein Schaden von 8500 Euro entstanden. Die Kripo Bielefeld fahndet nach sechs Männern und einer Frau und bittet Bürger, die Hinweise geben können oder im Umfeld Verdächtiges beobachtet haben, sich zu melden (Tel.: 54 50).
Wie die Ermittlungen der Kripo ergaben, müssen sich die Unbekannten am Mittwoch, 6. Dezember, im Zeitraum von 17.28 bis 18.40 Uhr und am Freitag, 8. Dezember, zwischen 17.30 und 18.10 Uhr in dem Vorraum der Sparda-Bank am Bahnhofsvorplatz aufgehalten haben. Anhand der Aufnahmen der Überwachungskamera gehen die Ermittlungsbeamten von mindestens sieben Verdächtigen aus.
Mittlerweile sind sieben Fälle bekannt geworden, bei denen - aus dem Ausland - Geldsummen von ausgespähten Konten abgebucht wurden. Die Spuren führen nach Talavera/Madrid (Spanien) und nach Lyon (Südfrankreich). Insgesamt erbeuteten die Täter oder ihre Komplizen einen Bargeldbetrag von 8500 Euro. Die Ermittlungen der Polizei richten sich zum einen auf den Kreis der Täter und ihre Komplizen, zum anderen auf die benutzte Technik.
Nutzern von Geldautomaten wird empfohlen, nicht nur darauf zu achten, dass ihnen kein Fremder über die Schulter schaut. Darüber hinaus sollte beim Eingeben der geheimen Pin-Nummer mit einer Tasche, der Brieftasche, dem Portemonnaie oder der anderen Hand das Tastenfeld so abgedeckt werden, dass keine oberhalb angebrachte Minikamera die Zahlen und ihre Reihenfolge festhalten kann.

Artikel vom 22.12.2006