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Mudrow wünscht
frohe Bescherung

TBV Lemgo füllt Gerry Weber Stadion

Halle/Lemgo (WB/tip). 9000 Eintrittskarten sind bereits verkauft, 10 000 Zuschauer sollen es werden. Handball-Bundesligist TBV Lemgo zieht mit dem vorweihnachtlichen Auftritt gegen den HSV Hamburg morgen um 15.30 Uhr im Gerry Weber Stadion die Massen an.

Ein Spitzenspiel vor Spitzenkulisse: Als Tabellenvierter liegt Hamburg (29:29 in Gummersbach) nur noch einen Punkt hinter dem Zweiten aus Kiel, der am Mittwoch in Magdeburg nach 18:16-Pausenführung sensationell mit 24:39 unter die Räder kam. Der TBV Lemgo lauert zwar drei Plätze tiefer, aber eben nur drei Punkte hinter dem HSV. »Ein wichtiges Spiel für uns. Wir haben Heimvorteil, daraus müssen wir etwas machen«, meint Rückraumspieler Tamas Mocsai, der morgen erstmals in Halle aufläuft.
Von der WM-tauglichen Arena-Atmosphäre hat er sich kürzlich beim Gastspiel der Paderborn Baskets bereits überzeugt: »Das hat mir einen ersten Eindruck vermittelt.« Mit der Unterstützung ihres Publikums wollen die Lipper nun den amtierenden Pokalsiegerin in die Knie zwingen.
Personell hat der HSV allerdings einiges zu bieten: Neben den Nationalspielern Pascal Hens, dessen gestern gemeldeter Ausfall wegen einer Bänderverletzung aus dem Gummersbach-Spiel von den Lemgoern angezweifelt wurde, und Torsten Jansen sind vor allem die Brüder Guillaume und Bertrand Gilles sowie Torwart Goran Stojanovic zu nennen. Und natürlich die Neuerwerbung des Jahres: der Südkoreaner Kyun-Shin Yoon, bester Bundesliga-Torschütze der Vorjahre. »Er macht wahrscheinlich den Unterschied aus«, sagt TBV-Trainer Volker Mudrow, »weil er in wichtigen Situationen einfache Tore macht«.
Aber die Lemgoer sind bekanntlich nicht »ohne«. Mit Ausnahme der beiden Langzeitverletzten Florian Kehrmann und Daniel Stephan hat Mudrow alle Mann an Bord. Auch Sebastian Preiß, der am Mittwoch einen Pferdekuss im Kniebereich erhielt, kann spielen.
Nach dem Göppingen-Sieg hofft der TBV-Trainer nun auf eine schöne Bescherung: »Es wäre für das Weihnachtsfest schöner, wenn wir noch zwei Punkte holen könnten.« Und dann dürften die Lemgoer den Blick endgültig wieder nach oben richten, so wie es Manager Fynn Holpert immer tut: »Wir haben unser Ziel, einen Champions League-Platz, noch nicht aus den Augen verloren.«

Artikel vom 22.12.2006