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Qualmfreie Arbeit
Gesetz und Realität auseinander
Blauer Dunst im Büro: An jedem zweiten Arbeitsplatz wird geraucht. 43 Prozent der Nichtraucher fühlen sich dadurch belästigt.
Wie stark darüber hinaus Passivrauchen die Gesundheit gefährdet, unterschätzen dabei noch die Meisten. Dies zeigt das aktuelle DAK-Gesundheitsbarometer, nach dem sich bislang lediglich jeder dritte Erwerbstätige durch Passivrauchen stark gesundheitlich gefährdet fühlt (Forsa-Umfrage unter 1000 Erwerbstätigen im Alter von 18 bis 60).
Doch mehr als 3300 Nichtraucher sterben nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung jährlich an den Folgen des Passivrauchens. »Wer täglich den Rauch des Kollegen einatmet, macht sich oft gar nicht bewusst, wie hoch sein eigenes Risiko ist«, warnt Frank Meiners von der Deutschen Angestellten Krankenkasse.
Seit 2002 ist der Nichtraucherschutz im Büro durch die Arbeitsstättenverordnung geregelt. Dennoch gibt es in der Praxis oft Probleme, etwa wenn Raucher und Nichtraucher zusammen im Großraumbüro sitzen. Eine betriebliche Vereinbarung zum Nichtraucherschutz gibt es lediglich bei 13 Prozent der Befragten.
»Beim Thema Rauchen klaffen Gesetzeslage und Realität in den Betrieben auseinander«, sagt Meiners. »Nichtraucher sollten aber für ihre Belange werben.«

Artikel vom 10.02.2007