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Guten Morgen

Intelligent


Mit der Intelligenz ist das so eine Sache. Früher galt sie als ein dem Menschen vorbehaltenes Phänomen, das ihn zur Krone der Schöpfung erhob - auch wenn dies nach seiner Erfahrung nicht auf alle Exemplare der Spezies zutrifft. Dann entdeckte die Biologie, dass auch einige Tiere durchaus zu mehr oder wenigen intelligenten Leistungen in der Lage sind. Auch Affen können sich hinterlistig und berechnend verhalten und beweisen damit erneut ihre große Nähe zum Menschen.
Schließlich kam die Idee der künstlichen Intelligenz auf. Auch Maschinen sollten dann ähnliche Leistungen wie das menschliche Hirn erbringen können, lautete die Vision mancher Wissenschaftler. Seitdem beschränken sich ihre Erkenntnisse mehr darauf, festzustellen, warum das nicht ganz so einfach ist wie ursprünglich gedacht.
Klammheimlich und unbemerkt hat sich dabei eine neue Intelligenz entwickelt - zumindest behauptet dies sein Computerprogramm. Will er etwas sortieren, fragt ihn das System ob er einen neuen Ordner oder einen »intelligenten« Ordner anlegen will. Und wer weiß: Wenn man dort die Frage nach dem Sinn des Lebens hineinschreibt, vielleicht gibt es eine Antwort. Aber ob es eine intelligente ist? Hendrik Uffmann

Artikel vom 22.12.2006