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Behinderte zeigen ihre Kunst

Ausstellung im Heeper Bezirksamt findet große Beachtung - Bilder in Acryl

Heepen (jr). Große Beachtung findet derzeit eine Ausstellung mit Werken behinderter Künstler im Bezirksamt Heepen. Interessierte Besucher können dort etwa 30 Exponate betrachten. Ines Fechner, Kulturfachfrau im Heeper Amt, betont: »Es lohnt sich, mal hineinzuschauen und sich von den Werken ein Bild zu machen.«

»Den Phantasien beim Betrachten meiner Werke sind keine Grenzen gesetzt«, sagt zum Beispiel Karl-Josef Hasert. Der 64-Jährige gehört zu den Künstlern, die hier ihre ansprechenden Arbeiten präsentieren. In der Tat wird die Phantasie angeregt, wenn man sich die abstrakte Malerei von Hasert, der seine Werke überwiegend in Acryl erstellt, anschaut. Haserts Motive »Der Traum«, »Die Jahreszeit« und »Das fragende Leben« sind tatsächlich wahre Hingucker.
Karl-Josef Hasert gehört der Malgruppe der Heeper Einrichtung »Lebenshilfe Wohnstätten« an. Die Einrichtung wurde 2002 am Alten Bauhof ihrer Bestimmung übergeben. Wie die 33-jährige Marion Arens, Sozialpädagogin und Heilerziehungspflegerin, erklärt, leben 21 Bewohner in der Einrichtung. Mit der Ausstellung, die unter dem Titel »mal ganz anders, hingeschaut, nachgedacht, selbstvertraut, kunst gemacht« steht, wolle man der Öffentlichkeit zeigen, dass Menschen trotz Behinderung künstlerische Fähigkeiten haben.
Im Bezirksamt Heepen zeigen ebenfalls diese Künstler der Heeper Malgruppe ihre Bilder: Annette Hoffmann, Christa Hosters, Michael Kehlmann, Matthias Kreft, Patrick Langendorf, Elke Laukemper, Heinrich Redekop und Dieter Wernecke. Zu sehen sind die etwa 30 Werke bis zum Freitag, 19. Januar, und zwar zu den Öffnungszeiten des Heeper Amts. Möglicherweise wird die Ausstellung über den 19. Januar hinaus verlängert, erklärt der stellvertretende Amtsleiter, Peter Skarabis.

Artikel vom 22.12.2006