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Lexus setzt auf Dieselkraft

Der Fahrbericht: Einstiegsmodell IS mit Selbstzünder

Lexus setzt auf Diesel-Kraft. Im IS, dem vor etwa einem Jahr neu vorgestellten Einstiegsmodell der Nobelmarke von Toyota, ist ein 2,2 Liter Selbstzünder mit 177 PS im Einsatz.

Bekannt ist der Motor seit geraumer Zeit aus dem Toyota Avensis. Das Aggregat arbeitet besonders umweltfreundlich, da es sowohl die Rußpartikel als auch den Stickstoff-Ausstoß drastisch reduziert. Doch irgendwo auf dem Weg vom Avensis zum Lexus IS müssen ein paar muntere Araber gegen etwas müderer Kaltblüter ausgetauscht worden sein. Im IS wirkt der leicht veränderte Diesel (längs statt quer eingebaut) nicht ganz so agil wie im Avensis. Das heißt aber nicht, dass der Diesel im IS schwächelt. Und auch Laufruhe sowie die zurückhaltenden Arbeitsgeräusche beeindrucken.
Dazu kommt ein Verbrauch, der sich selbst bei flotter Fahrt klar unter der Zehn-Liter-Marke, bei etwas verhaltenerem Gasfuß auch mit einer »niedrigen« Acht vor dem Komma einpendelt. Kombiniert ist der Selbstzünder mit einem Sechsgang-Getriebe, das die Kraft auf die Hinterräder überträgt.
Die nunmehr zweite IS-Generation ist muskulöser als der Vorgänger und lehnt sich mit seiner gestreckten Linie sowie den kurzen Überhängen eng an den großen GS-Bruder an. Das äußere Größenwachstum (17,5 Zentimeter mehr in der Länge) macht sich im Platzangebot positiv bemerkbar. Zwar ist der IS nach wie vor kein Raumriese, doch sitzen selbst die Hinterbänkler komfortabel. Allerdings hätten die hinteren Türöffnungen im Fußbereich ein wenig größer geschnitten sein dürfen. Schwachpunkte sind auch die winzigen Ablagemöglichkeiten in den Türen oder das kleine Handschuhfach. Der Kofferraum bietet mit 376 Litern ebenfalls nur ein zufriedenstellendes Angebot.
Ganz anders trumpft der IS beim Thema Sicherheit auf. Zehn Airbags (darunter auch Knieluftsäcke vorn) sind eingebaut. Bestens abgestimmt ist das Fahrwerk. Die Mischung aus Komfort und sportlicher Härte ist gelungen. Die Lenkung indessen könnte ein wenig direkter sein. Das ist bei den Hauptkonkurrenten Audi A4 und 3er BMW besser gelöst.
Preislich kann sich der IS Diesel mit der Konkurrenz dagegen locker messen. Die 29 600 Euro liegen - gemessen an der kompletten Ausstattung (Leder oder Navigation gegen Aufpreis) - in etwa 15 Prozent unter vergleichbaren Angeboten aus Ingolstadt und München.Wolfgang Schäffer

Artikel vom 13.01.2007