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Turbulenter Abschluss
Hart
am
Ball

Von Friedrich-Wilhelm Kröger

So, das war's. Zum Schluss ist das Fußball-Jahr 2006 noch einmal ziemlich turbulent gewesen. Zwar stand schon vorher fest, dass zumindest das Pokal-Achtelfinale nicht noch irgendwo einen Trainer in Bedrängnis bringen würde, aber Spekulationen und Diskussionen gab es immer wieder. Personelle Bank-Konsequenzen bisher jedoch kaum.
Hannover entsorgte Peter Neururer schon früh in der Saison und angelte sich Alemanne Dieter Hecking. Dortmund wartete bis nach dem 17. Spieltag, ehe Bert van Marwijk in seine holländische Heimat geschickt wurde. Gladbach palaverte sechs Krisenstunden mit und über Jupp Heynckes und entschied sich trotz Platz 16 dazu, den Altmeister weiter zu beschäftigen. Der Hamburger SV benötigte mehrere Tage (und zahllose schlaflose Nächte), um sich auch mangels Alternativen zu Thomas Doll zu bekennen.
Der »Herbstmeister« unter den Trainern heißt Mirko Slomka. Alle Achtung, wie es ihn mit Skandalnudel Schalke Richtung Spitze zog. Die Kurve kratzte auf der Jahresabschlussgeraden auch Michael Skibbe in Leverkusen. Doch der Zwischenstand kann auch ein böser Betrüger sein.
Zur Wiederaufnahme des Bundesliga-Betriebs Ende Januar schauen alle nach Dortmund, wo Trainer Jürgen Röber seinen Einstand gegen die Bayern geben muss. Die Blicke richten sich dann auch in die SchücoArena, wo die Arminen den Neuanfang des HSV zur Makkulatur machen wollen. Ein unpassendes Ergebnis in Bielefeld, und die Doll-Debatte beginnt von vorn. Dass dafür ausgerechnet die Mannschaft des begehrten Ex-Hamburgers Thomas von Heesen sorgen kann, steigert schon jetzt das Prickeln vor dieser Partie.

Artikel vom 22.12.2006