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Alle Top-Favoriten ausgeschieden

Auch ein Zweitligist hat noch Pokal-Hoffnung: Offenbach darf träumen

Hannover (dpa). Die Bundesligaclubs bleiben bis auf eine Ausnahme im DFB-Pokal unter sich, doch die Spitzenteams haben sich allesamt aus dem Wettbewerb verabschiedet.
Neben Herbstmeister Werder Bremen und dem FC Schalke 04 musste auch der FC Bayern München im Achtelfinale die Segel streichen. Einziger Zweitligist im Viertelfinale, das am 7. Januar ausgelost wird, ist Kickers Offenbach nach dem 2:1 gegen Wacker Burghausen. Neben den bereits zuvor qualifizierten VfB Stuttgart, Eintracht Frankfurt, 1. FC Nürnberg und Hertha BSC komplettieren Bayern-Bezwinger Aachen, Hannover 96, VfL Wolfsburg sowie Offenbach das Achterfeld. Ausgetragen wird das Viertelfinale am 27./28. Februar.
Alle Top-Favoriten sind weg - dafür dürfen nun andere vom Pokalfinale und einer Europapokalteilnahme träumen. Vor allem die niedersächsischen Clubs Hannover 96 (1:0 gegen den MSV Duisburg) und der VfL Wolfsburg (3:1 bei der SpVgg Greuther Fürth) sind den Anforderungen im Achtelfinale gerecht geworden. »Wir können mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen«, befand Hannovers neuer Manager Christian Hochstätter nach dem Sieg gegen den Zweitligisten Duisburg. Hanno Balitsch hatte mit seinem Distanzschuss für das Tor gesorgt.
Auch beim VfL Wolfsburg herrschte nach dem Erfolg beim Zweitligisten Greuther Fürth eitel Sonnenschein. »Das Weiterkommen entschädigt für diese Hinrunde mit vielen Problemen«, sagte Coach Klaus Augenthaler, dessen Vertragsverlängerung nur Formsache zu sein scheint. Die Treffer erzielten Jacek Krzynowek, Diego Klimowicz und Rick Hoogendorp.
26 Jahre nach dem Triumph im DFB-Pokal träumt Zweitligist Kickers Offenbach wieder von einer Endspielteilnahme. Nach dem in letzter Minute durch Dino Toppmöller gesicherten 2:1-Erfolg gegen Wacker Burghausen feierten die Fans am Bieberer Berg ihre Pokalhelden. »Das ist für den ganzen Club und die Fans eine klasse Geschichte«, sagte Trainer Wolfgang Frank. Torschütze Suat Türker sagte: »Ein besseres Weihnachtsgeschenk könnten wir uns gar nicht machen.« Lieblingsgegner der Hessen im Viertelfinale ist natürlich Lokalrivale Eintracht Frankfurt. »Ein Spiel gegen Offenbach wäre ein Fest«, sagte auch Frankfurts Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen.

Artikel vom 22.12.2006