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Zur Person

Dr. Veronica Carstens wurde am 18. Juni 1923 in Bielefeld als jüngstes von vier Kindern des Diplomingenieurs Willi Prior und seiner Frau Auguste geboren. Sie besuchte das Cecilien-Gymnasium. Nach dem Abitur leistete sie den Arbeitsdienst ab. 1942 nahm Veronica Carstens in Freiburg das Studium der Medizin auf.
Bei der Hochzeit ihrer Schwester Annette 1943 verliebte sich die junge Frau auf den ersten Blick in den aus Bremen stammenden Flak-Leutnant Karl Carstens, den sie ein Jahr später in Berlin heiratete. Während der Ehemann unmittelbar nach der Hochzeit wieder seinen Dienst bei der Wehrmacht antreten musste, arbeitete Veronica Carstens als Krankenschwester in Norddeutschland. Nach Kriegsende traf sich das Paar in Hamburg wieder. Karl Carstens arbeitete zunächst als Rechtsanwalt in Bremen, dann als Bevollmächtigter der Hansestadt beim Bund.
Als sich herausstellte, dass ihre Ehe kinderlos bleiben würde, riet Karl Carstens, der sich inzwischen mehr und mehr politisch engagierte, seiner Frau, ihr Medizinstudium wieder aufzunehmen. In Bonn, wo sich das Paar niedergelassen hatte, schloss Veronica Carstens 1960 das Studium mit Staatsexamen und Promotion ab. Bis 1968 arbeitete sie als Assistenzärztin und eröffnete dann in ihrem Wohnort Meckenheim unweit von Bonn eine internistische Fachpraxis, die sie noch heute betreibt. Es handelt sich nicht um eine Praxis für Prominente, sondern um eine Kassenpraxis für alle Patientin. Schon in ihren ersten Jahren als Ärztin befasste sich Veronica Carstens intensiv mit der Biologischen Medizin und der Homöopathie.
Auch als Karl Carstens am 1. Juli 1979 zum Bundespräsidenten gewählt worden war, behielt seine Frau ihre Meckenheimer Praxis. Als First Lady trat Veronica Carstens bescheiden und diszipliniert auf. Hinter den Kulissen engagierte sie sich in vielen Bereichen. So übernahm sie die Schirmherrschaft der Deutschen Multiple-Sklerose-Gesellschaft.
1981 gründete das Ehepaar die »Karl und Veronica Carstens-Stiftung«. Seit dem Tod ihres Mannes 1992 konzentriert Veronica Carstens ihr Engagement auf die Stiftung.

Artikel vom 23.12.2006