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Telekom

Ricke muss gehen


Am 13. November musste Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke gehen. Zu seinem Nachfolger wurde der bisherige Chef von T-Mobile, Rene Obermann, berufen. Er soll mit Sparmaßnahmen und besserem Service den Niedergang des deutschen Festnetzgeschäftes stoppen. Allein seit Jahresbeginn wechselten 1,5 Millionen Kunden zur Konkurrenz.
Obermann deutete in seiner Antrittsrede an, dass ohne ein Trendwende weitere Arbeitsplätze in Gefahr seien. Der Bund - mit knapp einem Drittel wichtigster Aktionär - soll die Ablösung Rickes betrieben haben. Es soll auch einen Streit zwischen Ricke und Aufsichtsratschef Zumwinkel gegeben haben. Die Bundesregierung hofft auf einen steigenden Aktienkurs, um weitere Telekom-Papiere verkaufen zu können.
Ricke hatte ein Sparziel von fünf Milliarden Euro bis zum Jahr 2010 ausgerufen und mit der Sparten übergreifenden Bündelung von Aufgaben begonnen. »Bis zum Jahr 2010 streben wir erhebliche Einsparungen an, daran geht kein Weg vorbei«, bekannte sich Obermann zu Rickes Plänen. Der Konkurrenz in Deutschland will der neue Konzernchef mit einer engeren Verzahnung von Mobilfunk und Festnetz Paroli bieten.

Artikel vom 30.12.2006