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Dank Papagenowird Mozart
quicklebendig

Kinderoper an Brüder-Grimm-Schule

Von Malte Samtenschnieder
(Text und Fotos)
Sennestadt (mcs). »Mozart zum Anbeißen« hat die Kinderoper Papageno aus Wien bei einem Gastspiel in der Sennestädter Brüder-Grimm-Schule serviert. Gemeinsam mit mehr als 300 aufmerksamen Zuhörern begaben sich die Darsteller auf eine kurzweilig-informative Entdeckungsreise zur Beantwortung der Frage: Wie kommt Mozart in die Kugel?

»Wir sind stolz, dass wir unseren Schülern mit finanzieller Unterstützung des Fördervereins zum Ende des Mozart-Jahres diese besondere Kulturveranstaltung anbieten können«, erklärte Schulleiterin Annette Quandt. Die Musikaufführung bilde zugleich den krönenden Abschluss diverser Schülerprojekte, die sich mit dem Leben und Wirken des österreichischen Komponisten auseinandersetzten. »Alle Jahrgangsstufen haben sich aktiv daran beteiligt«, ergänzte Quandts Stellvertreterin Claudia Oeynhausen, während sie stolz auf eine mit Noten, CDs und einer Mozart-Büste dekorierte Glasvitrine im Foyer der Brüder-Grimm-Schule verwies.
Dass Wolfgang Amadeus Mozart mehr als 200 Jahre nach seinem Tod in der Tat unsterblich ist, wurde während der humorigen Inszenierung des Kinderoper-Ensembles aus Wien eindrucksvoll deutlich. Mit einem kindgerecht aufbereiteten Potpourri bekannter Melodien aus der Zauberflöte, Don Giovanni oder der Kleinen Nachtmusik zogen Sopranistin Claudia Fischer und ihre Kollegen Attila Boros (Tenor) und Paul Wiborny (Bariton) das junge Publikum bereits nach wenigen Takten fest in ihren Bann.
Doch nicht nur gesanglich hatte das sympathische Trio einiges zu bieten. Im munteren Dialog mit den Jungen und Mädchen im Zuschauerraum zeichneten die Künstler zudem den Lebensweg Mozarts in groben Zügen nach. Vom ersten Konzert des erst fünfjährigen Wunderkindes am Hofe der Kaiserin Maria Theresia bis hin zur Entstehung des Requiems - der letzten Komposition des österreichischen Jahrtausendgenius - reichte der biografische Überblick.
Für den Abschluss des insgesamt 45-minütigen Programms hatte sich das Papageno-Ensemble etwas ganz Besonderes ausgedacht. Gemeinsam mit den eifrig applaudierenden Zuschauern stimmte es den bekannten Mozart-Kanon »Oh, du eselhafter Martin« an.

Artikel vom 21.12.2006