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Menschen in
unserer Stadt
Felicitas von Richthofen
Kunsthistorikerin

Ihren Magister als Kunsthistorikerin hatte Felicitas von Richthofen noch nicht ganz in der Tasche, als sie im Mai dieses Jahres ein Anruf von Kunsthallenleiter Dr. Thomas Kellein erreichte. »Er bot mir die kuratorische Assistenz für die Ausstellung Ý1937Ü an. Und natürlich war ich hellauf begeistert«, erzählt die 27-jährige Kunsthistorikerin, die im Juli an der Westfälischen Wilhelmsuniversität in Münster ihren Abschluss machte und im August ihren ersten festen Job in Bielefeld antrat. Besser geht's nicht.
Das Angebot kam gleichwohl nicht von ungefähr. Bei einem Praktikum im März, das Felicitas von Richthofen im Rahmen der Louis-Bourgeois-Ausstellung ableistete, gab es beiderseitige Gelegenheit zum Kennenlernen. »Ich konnte in die Museumspädagogische Arbeit hineinschnuppern, war an der Entwicklung des Lehrermaterials beteiligt und habe Führungen gemacht«, erzählt die junge Frau. Ein Greenhorn in Bezug auf Museumsarbeit war die gebürtig aus Melle stammende Felicitas von Richthofen schon damals nicht mehr, denn sie hatte zuvor Praktika im Picasso-Museum sowie im Landesmuseum in Münster absolviert und dort Erfahrungen gesammelt. Nach dem Studium arbeitete sie zudem am Stiftungsbericht der Rudolf-August-Oetker-Stiftung zum Thema »Restauration von Kirchen in den neuen Bundesländern« mit.
Ihre derzeitigen Aufgaben in der Kunsthalle beschränken sich auf die Recherche und Anfrage von Kunstwerken und die literarische Aufarbeitung des Themas. Dass Felicitas von Richthofen Kontakte knüpfen kann und Einblicke in viele Bereiche außerhalb der kunsthistorischen Analyse bekommt, schätzt sie an ihrem Tätigkeitsfeld. Aber auch die museumspädagogische Arbeit liegt ihr am Herzen. »Ich finde es interessant, Kinder an Ausstellungsprojekte heranzuführen.«
Sie selbst hat dies in Elternhaus und Schule erfahren. Ihr früh geprägtes und umfassendes Kunstverständnis lässt sie auch im Urlaub nicht los. Ausstellungsbesuche stehen dann ebenso auf dem Programm wie die Erkundung der Natur auf dem Rücken ihres Pferdes. »Ich bin ein Landei«, bekennt sich die junge Kunsthistorikerin zu ihrer Liebe zur Natur. Uta Jostwerner

Artikel vom 20.12.2006