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Aufsteiger liegen voll im Soll

Fußball Kreisliga A: TuS Hillegossen überwintert als »Klassenprimus«

Von Kilian Drescher
Bielefeld (WB). Die komplette Hinserie, sowie der erste Rückrundenspieltag der Fußball-Kreisliga A sind absolviert. In dieser kurzen Zwischenbilanz wird eine spannende erste Saisonhälfte genauer unter die Lupe genommen.

Durch die beste Hinrunde der Vereinsgeschichte innerhalb der Kreisliga A (37 Punkte), überwintert der TuS Hillegossen als »Primus« auf der »Pole Position«. Zusätzlich stellt das Team von Trainer Stefan Wünsch noch den besten Angriff der Liga. Mit 58 Treffern erzielte der TuS die mit Abstand meisten »Buden«. Wünsch zeigte sich zwar überrascht über die Entwicklung, gleichzeitig hatte er aber auch Erklärungen für den Erfolg parat. »Wir sind eine viel stabilere Mannschaft geworden und sind zum Glück vom Verletzungspech verschont geblieben», erklärte Wünsch. Sicherlich eine spannende Frage, ob der TuS diese Leistungen im nächsten Jahr bestätigen kann. Punktgleich mit Hillegossen beendet auch der TSV Amshausen das Jahr 2006 auf einem Aufstiegsrang. Dicht dahinter platziert sich dann die junge Truppe vom VfL Ummeln (32 Pkt.). Das Team von Carsten Lochmüller ist damit der ärgste Verfolger des Spitzenduos. »Ich bin bisher sehr zufrieden, denn das Ergebnis ist weit über unseren Erwartungen. Der Aufstieg ist aber auch nicht unser primäres Ziel«, verriet Lochmüller. Mit 30 Punkten auf der Habenseite zählt auch der VfL Schildesche weiterhin zu den heißen Aufstiegskandidaten. Die »Schildsker« haben ebenso wie Ummeln auch noch eine Nachholpartie in Häger zu bestreiten.
Mit 26 Zählern gastiert die »Zwote« vom VfL Theesen etwas abgeschlagen auf Platz fünf. »Für ganz oben fehlt uns einfach die Konstanz. Die Mannschaft hat die Erwartungen aber voll und ganz erfüllt«, sagte Theesens Coach Michael König. Der TuS Quelle ist mit Platz sechs (26) bester Aufsteiger der Liga. Nach eher schwachem Start, steigerte sich das Team um Spielertrainer Zeki Durmus Schritt für Schritt und hat durchaus das Potenzial noch einmal oben anzugreifen. Der Vorjahresdritte vom VfR Wellensiek II (24) hat hingegen eine sehr durchwachsende Hinserie abgeliefert. Aufgrund zahlreicher Ausfälle konnten die Mannen von Jan Barkowski die Form der Vorsaison nicht bestätigen. Ebenfalls im grauen Mittelfeld der Tabelle tummeln sich BV Werther (23) und der FC Türk Sport II (21). Die »Reserve« vom Kupferhammer dürfte damit recht gut leben können.
Der SV Häger (19) steht noch einen Punkt vor dem TuS Ost, bei dem die ungeliebte »Abstiegszone« beginnt. »Die Mannschaft kann viel mehr als sie bisher gezeigt hat. Außerdem befinden wir uns immer noch in einem Umstrukturierungsprozess«, beschrieb Ost-Coach Dirk Palmowski die Situation. Mit Dirk Vogt stellt sein Team gleichzeitig aber auch den besten Angreifer der Liga (18 Tore). Ähnlich sieht es bei der SV Brackwede aus. Mit ebenfalls 18 Punkten beendeten die »Quirkendörper« das Jahr auf Platz zwölf. »Wir sind im Soll, müssen aber noch viel konsequenter werden«, erklärte Brackwedes Mike Wahsner. Aufsteiger FC Hilal Spor (17) konnte häufig zwar spielerisch überzeugen, aber vor des Gegners Tor versagten den Mannen von Hamza Ordu zu oft die Nerven. Im gleichen Dilemma befindet sich auch die zweite Garnitur vom TuS Jöllenbeck (14). Mit gerade einmal 14 »Törchen« sieht es für die Elf von Lars Pielsticker mehr als düster aus. »Wir haben einfach zu häufig den Kampf nicht angenommen und gleichzeitig ein Sturmproblem«, so das Fazit Pielstickers. Das Auftaktspiel in Brackwede ist für die »Jürmker« bereits ein »6-Punkte-Spiel«. Steinhagen II (13) überwintert auf dem vorletzten Rang. Die »rote Laterne« gehört somit Türk Gücü Sennestadt. Mit einem mageren Pünktchen ist das rettende Ufer wohl schon unerreichbar geworden.
Hoffentlich wird die Rückrunde (Start 25. Februar) genau so spannend und unterhaltsam wie diese interessante Hinrunde.

Artikel vom 22.12.2006