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Patienten betreuen
und begleiten

Medizinische Fachangestellte

Seit 2006 »firmieren« sie unter einer neuen Bezeichnung: Azubis in Arztpraxen arbeiten auf den Beruf Medizinische Fachangestellte hin. Meist sind es Frauen, bisher kannte man sie als Arzthelferinnen.
Anspruchsvolle Arbeit nah am Patienten ist für die Zahnmedinische Fachangestellte selbstverständlich.
Auch die Schwerpunkte der Ausbildung haben sich verändert. Kommunikative Fähigkeiten, Patientenorientierung, Gesundheitsförderung und Praxismanagement erhielten einen höheren Stellenwert. Während ein Patient auf den Arzt wartet, können die Medizinischen Fachangestellten ihn auf Vorsorgeuntersuchungen, Selbsthilfegruppen und eine gesunde Lebensführung hinweisen. »Sie sollen die Patienten betreuen und begleiten«, sagt Gisela Mettin vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). Die Aufgaben reichen vom Selbstmanagement bis zum Marketing. Letzteres bedeutet, durch Freundlichkeit gegenüber dem Patienten zu einem positiven Bild der Praxis beizutragen. Neuer Ausbildunsinhalt ist zudem das Qualitätsmanagement. Denn durch die Gesundheitsreform wird eine Qualitätsprüfung für alle ambulanten Praxen verpflichtend.
In den Praxen hat sich der Verwaltungsaufwand stark verdichtet. Dokumentation und Datenschutz seien wichtiger geworden. Die Medizinischen Fachangestellten erlernen den Umgang mit Software sowie Datenaustausch, -eingabe und -erfassung. »Zudem müssen sie neue Erkenntnisse über die Behandlung von Krankheiten im Internet recherchieren können«, so Gisela Mettin. Interessenten sollten gern mit Menschen kommunizieren und eine grundlegende Zugewandtheit gegenüber dem Patienten zeigen.
Beschäftigungsmöglichkeiten für Medizinische Fachangestellte gibt es auch in Reha-Zentren und Kliniken. Nach abgeschlossener Ausbildung und zweijähriger Berufserfahrung ist eine Weiterbildung zur Betriebswirtin im Gesundheitswesen möglich.

Artikel vom 03.02.2007