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Kirchensteuer sprudelt

Aufschwung sorgt für Plus von sieben Prozent


Bielefeld/Paderborn (WB/dpa). »Schöne Bescherung« für die Kirchen: Die derzeit positive Konjunktur spült der Katholischen und Evangelischen Kirche in Deutschland in diesem Jahr mit 8,3 Milliarden Euro etwa 7,3 Prozent mehr Steuereinnahmen in die Kassen als im Vorjahr. Dies sei der erste deutliche Zuwachs bei der Kirchensteuer seit 2000, berichtete das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) gestern. Angesichts der steigenden Beschäftigtenzahl werde auch für 2007 ein Plus erwartet. Mit einem Anstieg der Kirchensteuereinnahmen um 5,2 Prozent auf dann insgesamt knapp 9 Milliarden Euro erreichen die Kirchen laut IW-Prognose im kommenden Jahr wieder fast das Niveau von 2000.
Die Steuereinnahmen der Katholische Kirche stiegen von 4,1 Milliarden Euro (2005) auf gut 4,4 Milliarden Euro. Bei der Evangelischen Kirche wuchsen sie von rund 3,6 Milliarden auf 3,9 Milliarden Euro.
Die Evangelische Kirche von Westfalen (Bielefeld) verzeichnete bis Ende November ein Plus von 4 Prozent. Statt 370 Millionen werden nun Einnahmen von 390 Millionen Euro erwartet. Sollten die Steuern auch im Dezember im gleichen Maße sprudeln, könnten die Einnahmen sogar annähernd 400 Millionen Euro erreichen.
Das Erzbistum Paderborn hat seinen Etat für das kommende Jahr auf 303,6 Millionen Euro (plus 9,3 Millionen Euro) erhöht. In den vergangenen Jahren waren noch Kirchensteuerausfälle von 50 Millionen Euro verbucht worden.

Artikel vom 21.12.2006