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Die Bluse
kommt im
Lieferwagen

Marc Aurel in den USA

Von Stephan Rechlin
Gütersloh (WB). Das Export-Geschäft der Gütersloher Marc Aurel Textil GmbH ist in den USA besser als erwartet angelaufen. Nach einem halben Jahr kommt der Spezialist für Damenoberbekleidung dort bereits auf 300 Kunden.

Gerade mal die Hälfte davon hatte das 1970 gegründete Unternehmen (120 Mitarbeiter, Jahresumsatz 30 Millionen Euro) beim Start angepeilt. Auf teure Plakataktionen oder TV-Werbespots verzichtet Marc Aurel beim Markteintritt ebenso wie auf die Einrichtung eigener Filialen in so genannten Modehäusern. »In solchen Mall-ähnlichen Gebäuden sind vor allem starke amerikanische oder kanadische Marken vertreten, die ihren Vertrieb auf diese Weise vertiefen. Oder aber landesweit aufgestellte Kaufhäuser wie Bloomingdales, die enorme Abschläge fordern, wenn man über sie verkaufen möchte,« erläutert Geschäftsführer Wolfgang Sondowsky. Marc Aurel habe den dritten Weg gewählt - den über die Straße. »Wir sind mit fünf Kollektionen in den Markt gegangen, die sechs Vertriebsprofis in den führenden Einzelhandels-Geschäften wichtiger Städte anbieten,« sagt Karin Switalla, Export-Chefin bei Marc Aurel. Laufstege und »Showrooms« gebe es dort nicht: »Unsere Vertreter verkaufen aus dem Lieferwagen heraus. So ist das in den USA üblich.« Shop-in-Shop-Filialen wie hier seien in den USA undenkbar: »Wir bekommen eine Stellwand und ein paar Kleiderbügel. Das muss zur Präsentation reichen.«

Artikel vom 19.12.2006