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Anleger spät
informiert?


Stuttgart (Reuters). Erstmals verhandelt ein deutsches Gericht über eine Sammelklage von Anlegern gegen ein börsennotiertes Unternehmen, das ihnen kursrelevante Informationen vorenthalten haben soll. Das Oberlandesgericht Stuttgart arbeitet seit gestern die Bekanntgabe des Rückzugs von DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp auf. Fast 60 Anleger fühlen sich geschädigt, weil das Unternehmen die Nachricht zu spät gemeldet habe, als die Information an den Finanzmärkten kursierte und für ein Kursfeuerwerk der Aktie sorgte.
Aus Sicht der Kläger hatte die Führung des Konzerns den Wechsel von Schrempp auf Dieter Zetsche Wochen vor ihrer Bekanntgabe getroffen. DaimlerChrysler steht auf dem Standpunkt, die Entscheidung sei endgültig auf der Aufsichtsratssitzung am 28. Juli 2005 gefallen. Das Gericht will am 15. Februar ein Urteil verkünden.

Artikel vom 21.12.2006