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Grüne Weihnacht in NRW

Erster Schnee wird schon morgen wieder schmelzen

Winterberg (dpa). Eine Woche vor Weihnachten hat gestern eine zarte Schneedecke den Kahlen Asten bedeckt.

Vier Zentimeter meldete der Deutsche Wetterdienst von dem 841 Meter hohen Berg im Sauerland. Der erste Schneefall im Dezember sei dürftig ausgefallen, sagte Meteorologe Gerhard Kappe. Zudem werde die weiße Pracht auf dem Gipfel bei Winterberg wahrscheinlich zur Wochenmitte schon wieder getaut sein. Es kündige sich eine Inversionswetterlage an, bei der die Luft in höheren Regionen wärmer werde, während die Temperatur bodennah sinke.
Zu leichten Beeinträchtigungen im Straßenverkehr führten überfrierende Nässe und Nebel im Norden des Landes. Im Kreis Minden-Lübbecke gab es die ersten Glatteisunfälle. Vor allem die Höhenzüge des Wiehengebirges bei Lübbecke seien betroffen gewesen, sagte eine Polizeisprecherin. Innerhalb von vier Stunden habe es vier Mal gekracht.
»Im nördlichen Westfalen mussten wir streuen«, bestätigte Bernd Löchter von Landesstraßenbetrieb NRW in Gelsenkirchen. Dagegen hatte es in den Hochregionen des Sauerlands auf den Autobahnen keine Beeinträchtigungen gegeben.
Auf dem Kahlen Asten war erst zum zweiten Mal in diesem Winter Schnee gefallen, nach den ersten Schauern Anfang November. Mit weißen Weihnachten ist nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes in NRW wie in anderen Teilen Deutschlands nicht zu rechnen. »Die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering«, sagte Holger Starke vom Wetterdienst Meteomedia. Ursache ist das stabile Hochdruckgebiet »Zeno«. »Das bisschen Schnee, das in den Alpen liegt, bleibt aber«, versprach Starke. Auf dem mit 2962 Meter höchsten Berg Deutschlands, der Zugspitze, lagen gestern 58 Zentimeter, auf dem Wendelstein in den Alpen 14 und auf dem Brocken im Harz fünf Zentimeter Schnee.

Artikel vom 19.12.2006