Van Marwijk-Entlassung beunruhigt DSC-Finanzchef nicht
Von Dirk Schuster Bielefeld (WB). »Jeder will irgendwas besser wissen als ich«, ärgerte sich unlängst Thomas von Heesen. Ganz falsch liegt er damit nicht. Am Samstag gaben sogar die Fans des FC Schalke 04 zur Trainerdiskussion in Bielefeld ihren Senf ab. »Euer Trainer geht zum BVB«, skandierten die Gästeanhänger in der SchücoArena. Blickt den Gesprächen mit Thomas von Heesen gelassen entgegen: DSC-Finanzgeschäftsführer Roland Kentsch. Foto: Stefan Hörttrich
Gut möglich, dass sie auf der richtigen Spur sind. Denn die gestrige Entwicklung bei Borussia Dortmund hat die Wahrscheinlichkeit eines Wechsel des Arminia-Trainers zum BVB nicht verringert. Obwohl sich der Bielefelder Ligakonkurrent gestern von seinem Trainer Bert van Marwijk trennte, besteht für Roland Kentsch aber keinerlei Grund, nervös zu werden. »Ich kann mich nur wiederholen: Es gibt die klare Absprache mit Herrn von Heesen, dass er erst mit uns redet, ehe er anderswo Gespräche führt«, sagte Arminias Finanzboss. Es dürfte allerdings klar sein, dass sich die Dortmunder, nachdem ihnen Ottmar Hitzfeld gestern eine Absage erteilte, nun mit Hochdruck an der Verpflichtung eines neuen Trainers arbeiten werden. Bis Freitag, heißt es, wolle der verein den van Marwijk-Nachfolger präsentieren. Vermutungen, Kentsch, der gestern zu einem Außentermin unterwegs war, könnte sich kurzfristig mit BVB-Boss Hans-Joachim Watzke getroffen haben, um über die Ablöse für Thomas von Heesen zu verhandeln, entpuppten sich als unbegründet. Der Geschäftsführer kam anderen Verpflichtungen nach und verwies auf das vereinbarte Gespräch, das er in dieser Woche mit Thomas von Heesen, dessen Berater und Arminias Sportchef Reinhard Saftig führen werde. Die Frage, ob er sich wegen der Vorkommnisse in Dortmund unter Druck gesetzt fühle, verneinte Kentsch und begründete: »Weil ich das genau so erwartet hatte.« Und auch die Ansicht, dass sich Arminias Verhandlungsposition gegenüber Thomas von Heesen nun verschlechtert haben könnte, kann Kentsch nicht teilen. »Ich habe klare Vorstellungen von dem, was ein Trainer bei uns verdienen kann. Fest steht aber auch, dass wir ihm das Angebot schon schmackhaft machen werden. Wenn er aber meint, das er woanders glücklicher wird, dann muss er gehen.« Dass der BVB gestern erklärt hat, von Heesen sei nur noch dann ein Thema, sofern der 45-Jährige sofort und nicht erst ab Juli 2007 die Arbeit beim Ruhrpottklub aufnehme, wird ebenfalls zu Roland Kentsch' Gelassenheit beigetragen haben. Denn nach wie vor steht von Heesen zu seinem Wort: »Ich werde Arminia nicht vor dem Ende der Saison verlassen.«
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