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Schon 100 000 Briefe ans Christkind


Engelskirchen (dpa). Wenige Tage vor Weihnachten brechen Kinder mit ihren Briefen und Wunschzetteln ans Christkind alle Rekorde: Seit Mitte November sind auf dem Postamt in 51766 Engelskirchen im Oberbergischen Land mehr als 100 000 Schreiben von Jungen und Mädchen aus 48 Ländern eingetroffen. »Wir rechnen damit, in diesem Jahr 130 000 Briefe zu bearbeiten«, sagte Postsprecherin Britta Töllner.
Seit 1985 das erste Kind einen Brief an das Christkind nach Engelskirchen schickte, der damals noch von einer Postmitarbeiterin handschriftlich beantwortet wurde, stieg die Zahl in jedem Jahr. »Diesmal haben sich besonders viele Kinder ein Haustier gewünscht«, erklärte Töllner. Hoch im Kurs stünden auch »Zimmer-Aufräum-Maschinen«, gute Zensuren und weiße Weihnachten. Doch die kleinen Schreiber denken keineswegs nur an sich. »Viele wünschen sich, dass ein Verwandter eine Arbeitsstelle findet oder dass sich alle gut vertragen.«
Die Zahl der Helfer musste in den vergangenen Wochen von zehn auf 20 verdoppelt werden, denn jeder Brief wird beantwortet. Dabei stehen die Assistenten des Christkindes nicht selten vor Herausforderungen. »Wir haben Briefe auf Italienisch, Portugiesisch und sogar in Blindenschrift bekommen«, sagte Töllner. Geantwortet werde allerdings nur auf Deutsch.

Artikel vom 19.12.2006