Bielefeld (uj). Ein Weihnachtskonzert des Chores »Gospel unlimited« ist längst kein Geheimtip mehr. Wer sich nicht rechtzeitig einen der begehrten Plätze in der Altstädter Nicolaikirche gesicherte hatte, musste lange Ausschau nach einem freien Platz halten - so er denn überhaupt gefunden wurde.
Kein Wunder: Zu mitreißend und erfrischend ist ein Konzert des gut 60-köpfigen gemischten Chores, der sich 1996 an der Georgenkirche gründete und zu einer gemeindeübergreifenden Sängergemeinschaft entwickelte. Seit 1999 prägt Stefan Ehring das musikalische Erscheinungsbild des Chores, der ein breites Spektrum hinsichtlich Repertoire, Klang und Auftrittskultur vereint. Schon der zünftige, von rhythmischem Klatschen der Sänger und Sängerinnen begleitete Auf- und Einmarsch unterschied sich deutlich von einem herkömmlichen Weihnachtskonzert. Aber auch während des Auftritts bleibt der Chor in Bewegung, schnipst, klatscht und wiegt sich im Rhythmus der Stücke, ganz wie es sich für einen Gospelchor gehört. Unter derm Titel »The lord reigneth« (Der Herr regiert), einer Textzeile aus dem berühmten Hallelujah-Chor von Georg Friedrich Händel, erlebten die Besucher ein weit gefächertes, mitreißendes Programm., das bestimmt war von musikalisch verkündeter Zuversicht und Freude über die Geburt des Herrn. Stilkundig begleitet von Stefan Ehring (Piano), Christopher Martin (Bass) und Michael Ehring (Drums), zogen die Sänger und Sängerinnen ihr Publikum in ihren Bann. Lieder wie »Clap Your Hands«, »Holy Spirit Rain Down« oder eine »Hallelujah«-Bearbeitung boten ein Paradebeispiel für den typischen Sound des afroamerikanischen swingenden Chorgesangs. Bestens aufs Weihnachtsfest eingestimmt, spendete die Gemeinde ihren singenden Predigern am Ende begeisterten Beifall.
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