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Allrad ist nicht gleich Allrad
4x4-Systeme haben großen Anteil am Erfolg von Suzuki in Deutschland
Suzuki ist in Deutschland weiter auf dem Vormarsch. Mit knapp 30 000 verkauften Autos verzeichnet der japanische Hersteller in diesem Jahr eine Steigerung von 13,1 Prozent im Vergleich zu 2005 (etwa 26 000 Einheiten). Einen großen Anteil an dem Erfolg haben die Allradfahrzeuge, die Suzuki seit 1970 im Programm hat. Derzeit wird jeder zweite Neuwagen der Marke in Deutschland mit einem 4x4-Antrieb ausgeliefert.
Neben den echten Geländegängern Jimny und Grand Vitara bietet Suzuki auch den SX4 und auf Wunsch den Swift mit zwei angetriebenen Achsen an. Zwar unterscheiden sich die eingesetzten Systeme in technischer Hinsicht. Im Hinblick auf den Faktor Sicherheit aber sind die Vorteile gleich. Auf nassen oder schneebedeckten Fahrbahnen bieten Allradler erheblich mehr Grip, bleiben deshalb besser in der Spur. Beim Tritt aufs Bremspedal allerdings bringt der Allradler keine Vorteile.
Bei der Technik setzen Jimny und Grand Vitara klar auf Robustheit und damit größte Offroad-Eigenschaften. So rollt der kleine Jimny eigentlich als Hecktriebler über die Straßen. Bis zu Tempo 100 kann die Vorderachse auf Knopfdruck über eine Klauenkupplung zugeschaltet werden. Fürs schwere Gelände gibt's noch eine Geländeuntersetzung. Deutlich moderner und vor allem auch leichter ist das permanente Allradsystem im Grand Vitara, das bei Bedarf ebenfalls über eine Geländereduktion verfügt. Bei normaler Fahrt kommt es zu einer Kraftverteilung von 47 zu 53 Prozent (vorne/hinten). Ein Mittendifferential minimiert den Schlupf im Gelände, lässt bei Kurvenfahrten aber unterschiedliche Drehzahlen zu.
Der Swift 4x4 ist mit einer Viskokupplung ausgestattet. Drehen die Räder an der Vorderachse durch, bleibt das Drehmoment auf der Hinterachse so groß, dass es weiter sicher vorwärts geht.
Im neuen SX4 werkelt ein »intelligenter« Allradantrieb, der im Automatik-Modus gefahren bei Bedarf den Fronttriebler zum Allradler mit einer Kraftverteilung bis zu 50:50 macht. Und das in Bruchteilen von Sekunden. Eine Lock-Einstellung erlaubt aber auch eine starre Verteilung des Drehmoments auf beide Achsen von 50:50. Eine Geländeuntersetzung wird nicht angeboten - von den wenigsten Autofahrer aber auch wirklich benötigt. Wolfgang Schäffer

Artikel vom 23.12.2006