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Mit Nikolaus und »heißer
Liebe« gegen den Regen

Witterung nicht optimal beim Senner Adventsmarkt

Von Malte Samtenschnieder
(Text und Fotos)
Senne (WB). Wer sich am Wochenende für einen Bummel über den Senner Adventsmarkt entschied, tat gut daran, sich wetterfest zu kleiden. Immer wieder fegten Regenschauer über den Festplatz.

Selbst als am Samstag Nachmittag Nikolaus Ewald Koppert in Begleitung von Engelchen Lena Hilgemann aus der Ponykutsche von Gernot Schnabel stieg, um Zuckerbrezeln an die wartenden Besucher zu verteilen, hatte Petrus kein Einsehen. Es regnete ohne Unterlass, während mehrere Dutzend Jungen und Mädchen - zumeist beschirmt von besorgten Eltern - auf die Geschenkboten zueilten, um eines ihrer süßen Präsente für sich zu ergattern.
»Natürlich macht uns das schlechte Wetter zu schaffen«, erklärte stellvertretender Bezirksamtsleiter Hans-Georg Hellermann im Namen der Organisatoren von Senner Gemeinschaft und Stadtbezirk Senne sowie der 30 Marktbeschicker. Mit »heißer Liebe« (Kakao, Amaretto, Sahne) konnten sich die durchnässten Adventsmarktbesucher etwa an der Bude von Ursula Novak aufwärmen. „Insgesamt könnten die Geschäfte aber besser laufen“, so die Standbetreiberin. Für Glühwein und Co. sei es zu mild.
Keinen Grund, sich über mangelnde Nachfrage zu beklagen, hatten dagegen die fleißigen Gast-Köche aus Sennes Partnerstadt Concarneau: Als willkommene Alternative zu Bratwurst mit Pommes fanden ihre pikante französische Fischsuppe und herzhaften Crêpes ebenso guten Absatz wie ihr Partnerschaftspunsch. Doch nicht nur fürs leibliche Wohl hatten die Organisatoren des dritten Senner Adventsmarkts gesorgt. Auch auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken wurde mancher Gast fündig.
In filigraner Handarbeit gefertigte Rosen aus Kupfer hatte etwa Karl-Josef Bluda im Angebot. »Normalerweise bin ich Hufschmied - die Blumen mache ich zum Ausgleich in meiner Freizeit«, war von dem Senner Handwerker zu erfahren. Von selbst gestrickten Wollsocken über Holzschmuck bis hin zu bunten Rentier-Geweihen reichte dagegen das Sortiment bei Petra Säurig. »Ich versuche, nicht nur für jeden Geschmack sondern auch für jeden Geldbeutel etwas anzubieten«, so die ambitionierte Hobby-Künstlerin. Ein Motto, das zugleich als Leitgedanke des gesamten Senner Adventsmarktes hätte gelten können.

Artikel vom 18.12.2006