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Trio streitet um Herbstmeisterschaft

Handball: TG Schildesche will Serie ausbauen - Spannung in Bezirksliga


Bielefeld (WB/ses). So wie sich das Kalenderjahr allmählich seinem Ende entgegen neigt, schreitet auch die Hinrunde der Handballsaison 2006/07 mit großen Sätzen der Winterpause entgegen. Während die Bielefelder Landesligisten TG Schildesche und HSG Schröttinghausen-Babenhausen ihren Jahresabschlusspartien ruhig und gelassen entgegenblicken, dürfte es in der Bezirksliga zum Abschluss noch einmal heiß hergehen, wenn die Herbstmeisterschaft unter gleich vier aufstiegshungrigen Teams ausgespielt wird.
Wenn für die TG Schildesche am Samstagabend gegen 20.45 Uhr die Schlusssirene nach dem Gastspiel bei der »Zwoten« des TuS Spenge ertönt, können sich Trainer Sebastian Cuhlmann und seine Mannen entspannt zurücklehnen und auf ein bewegendes Handballjahr zurückblicken. »Dass wir uns nach dem Aufstieg auch in der neuen Liga so erfolgreich akklimatisieren konnten, finde ich schon erstaunlich. Da muss ich der Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen«, schaut der Coach des Tabellen-Fünften gerne auf die letzten Monate zurück.
Das Gastspiel bei der Zweitligareserve können die Schildsker nach zuletzt drei Erfolgen in Serie ohne Druck und mit einer gehörigen Portion Lockerheit angehen. Cuhlmann: »Zwar haben wir uns gegen Spenge immer schwer getan. Aber das kümmert uns nicht. Wir werden versuchen unser Tempospiel aufzuziehen und den Gegner zu ärgern.« Verzichten muss der Erfolgscoach gegen den Ranglisten-Zweiten möglicherweise auf den Einsatz von Dominic Niewerth und Arne Puls.
Bei der HSG Schröttinghausen-Babenhausen kann man sich über den bisherigen Saisonverlauf weder richtig freuen noch besonders ärgern. Der derzeitige siebte Tabellenplatz sei zwar nicht befriedigend, lasse aber noch alle Möglichkeiten auf einen erfolgreichen Saisonverlauf offen, lässt HSG-Coach Michael Brennemann zuversichtlich verlauten. Voraussetzung dafür ist am Samstag um 19.15 Uhr in der Sporthalle Babenhausen allerdings ein Heimerfolg gegen das Tabellenschlusslicht HSG Ascheberg. »Das ist wichtig, um den Vorsprung des Tabellen-Sechsten Telgte nicht zu groß werden zu lassen und um auf der anschließenden Weihnachtsfeier mit gutem Gewissen anstoßen zu können«, schmunzelt Brennemann.
Auf einen guten Jahresausklang hofft ebenfalls das weibliche Pendant der »Brennemänner«, denn die Frauen-Fraktion der »Schrötties« um Trainer Andre Pohl befindet sich nach einem Zwischenhoch in der Rundenmitte wieder voll im Abstiegskampf. Die letzten zwei Punkte holten die HSGlerinnen am 12. November, zuletzt gab es unerklärliche Leistungseinbrüche und Niederlagen gegen Mitkonkurrentinnen um den Abstieg. Gegen den direkten Rivalen VfL Sassenberg muss laut Trainer Pohl unbedingt ein Sieg her. »Ich befürchte, dass wir eine weitere Niederlage mental nicht wegstecken können.« Diese schwierige Aufgabe können die »Schröttie-Damen« nahezu in Bestbesetzung angehen, einzig die Langzeitverletzten Verena Weißer und Dorina Noske fehlen.
Besonders prickelnd wird es am 13. Spieltag in der Handball-Bezirksliga, wenn sich die Teams des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II, des TuS Brake, der HSG Eintracht Gadderbaum und die TG Herford in einem »Viernale furioso« um die Herbstmeisterschaft streiten. Vor allem die Jürmker erwartet beim Auswärtsspiel bei der heimstarken TG Herford ein extrem heißer Tanz. »Wir haben natürlich Respekt vor dem Gegner. Dennoch fahren wir nach Herford, um dort zu gewinnen«, gibt sich 97-Spieler Fleming Klein nach acht Siegen in Folge äußerst selbstbewusst. Nutznießer des Spieltags könnte der TuS Brake werden, der bei einem Herforder Sieg und einem eigenen Erfolg gegen die TSG Altenhagen-Heepen II aufgrund des positiven direkten Vergleichs als Tabellenführer in die Winterpause gehen könnte.
Zum Tabellenführer kann die Regionalliga-A-Jugend des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck nicht mehr aufsteigen. Allerdings würde ein Erfolg gegen Schlusslicht SG Langenfeld der Mannschaft um Trainer Achim Frensing immerhin den siebten Rang bescheren.

Artikel vom 16.12.2006