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Der FC Bayern will die
Königlichen stürzen

Champions League: Achtelfinal-Hit gegen Real Madrid

Nyon (dpa). Hammerlos für den FC Bayern, dicke Brocken für Werder Bremen und Bayer Leverkusen: Im Kampf um die Rettung des dritten Champions-League-Platzes muss das Bundesliga-Trio im Europapokal großen Fußball zeigen.

Den Bayern blieb zwar ein Achtelfinal-Duell mit Titelverteidiger FC Barcelona wie erhofft erspart, aber Real Madrid ist auch ein europäisches Schwergewicht. »Das ist ein Hammerspiel«, meinte Trainer Felix Magath zur Neuauflage des Klassikers.
Im UEFA-Pokal sind die Duelle zwischen Werder Bremen und Ajax Amsterdam sowie Bayer Leverkusen und den Blackburn Rovers in der Runde der letzten 32 Mannschaften ebenfalls keine Selbstläufer. Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge hatte nach der Auslosung im schweizerischen Nyon noch mehr Grund für seinen Alarmruf an die Bundesliga. »Es ist nicht fünf Minuten, sondern 30 Sekunden vor Zwölf. Es wird wohl so sein, dass wir 2008 den dritten Champions-League-Platz verlieren«, meinte Rummenigge.
Magath hatte die erneute Kraftprobe der Bayern mit den Königlichen schon am Vortag vorhergesagt und scherzte nun: »Das hatte ich mit der UEFA abgesprochen.« Für den 53-Jährigen ist der absolute Knüller im Achtelfinale eine Kraftprobe zwischen zwei Titelkandidaten: »Real gehört zu den großen Mannschaften und hat wie Bayern berechtigte Chancen, die Champions League zu gewinnen.«
Torjäger Roy Makaay schickte eine Kampfansage in Spaniens Hauptstadt. »Wir haben mit Real noch eine Rechnung offen und müssen den Heimvorteil im zweiten Spiel nützen«, erinnerte der Torjäger an den Achtelfinal-K.o. 2004. Manager Uli Hoeneß setzt bei der erhofften Revanche große Hoffnungen in den »irren Vorteil«, das Rückspiel am 7. März in der Allianz Arena bestreiten zu können. Das Hinspiel findet zwei Wochen zuvor am 20. Februar im Madrider Estadio Bernabeu statt.
Besonders motiviert dürfte Oliver Kahn in diese Partien gehen. Unvergessen ist sein Fehlgriff beim letzten Duell vor zwei Jahren gegen die Königlichen, als er im Münchner Olympia-Stadion im Hinspiel einen haltbaren Freistoß des Brasilianers Roberto Carlos zum 1:1-Endstand ins Tor rutschen ließ.
Liga-Erster Werder Bremen freut sich nach dem unglücklichen Ausscheiden aus der Champions League bei seinem ersten UEFA-Pokal-Auftritt auf Amsterdam. »Wir haben ein attraktives Los erwischt. Mit Ajax bleiben wir auf jeden Fall in einer Kategorie, in der wir zuletzt auch in der Champions League gespielt haben«, sagt Werder-Trainer Thomas Schaaf.

Artikel vom 16.12.2006