16.12.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Vorbildlich für ein gutes Miteinander«

Alarm Theater und Kita Stadtheider Straße erhalten Präventionspreis

Bielefeld (hb). Dem Alarm Theater und der Kindertagesstätte Stadtheider Straße wurde jetzt von Oberbürgermeister Eberhard David und Polizeipräsident Erwin Südfeld der Präventionspreis des Sozial- und Kriminalpräventiven Rates der Stadt Bielefeld (SKPR) verliehen.

Selten ging es im Naharyia-Raum des Alten Rathauses derart lebhaft zu. 49 Kinder und mehrere Betreuer der Kita waren gekommen, um den Preis entgegen zu nehmen. In einer kurzen Ansprache würdigte Eberhard David die Arbeit von Kita-Leiterin Giesela Klasing-Zippel und ihren Mitarbeitern, die »vorbildlich für ein gutes Miteinander der Menschen in unserer Stadt arbeiten«. Rund 90 Prozent der Kinder in der Kita Stadtheider Straße stammen aus Familien mit Migrationshintergrund und nur selten ist ihre Muttersprache Deutsch. In der Kindertagesstätte wird diesen Kindern die deutsche Sprache spielerisch näher gebracht. Die deutschsprachigen Kindern haben außerdem die Möglichkeit Türkisch zu lernen und bekommen so ein Gefühl für andere Kulturen vermittelt. »Wir haben eine türkische Erzieherin, deshalb lernen die Kinder Türkisch. Es könnte aber auch jede andere Sprache sein«, erklärt Giesela Klasing-Zippel. Die Einbeziehung der Eltern ist ebenfalls vorbildlich, wird doch auch für diese ein Deutsch-Sprachkurs angeboten.
Für die Kinder der Kita war die Preisverleihung allerdings zweitrangig. Sie freuten sich, den vorbeigehenden Passanten vom Balkon des Rathauses, auf dem schon die Spieler von Arminia Bielefeld standen, winken zu dürfen und bestaunten mit großen Augen die goldene Amtskette des Oberbürgermeisters.
Der Polizeipräsident überreichte den zweiten Präventionspreis an Dietlind Budde, Leiterin des Alarm Theaters (Gustav-Adolf-Straße 17). In seiner Rede bezeichnete Erwin Südfeld deren Arbeit mit sozialen Randgruppen als »besonders erwähnenswert«. Durch Schauspielprojekte mit Strafgefangenen, Langzeitarbeitslosen und ehemals Drogenabhängigen hatte das Theater in den letzten Jahren immer wieder großes Engagement gezeigt. Auch in diesem Jahr inszenierten Dietlind Budde und Harald Otto Schmid, die das Theater vor 13 Jahren gründeten, ein sehr erfolgreiches Stück mit zehn ehemals drogenabhängigen jungen Männern aus der stationären Therapie in Loxten.

Artikel vom 16.12.2006