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Das Erbe Kambodschas

Kunsthalle Bonn zeigt »Angkor Wat«-Ausstellung

Ein Bronzebild des Visnu aus dem westlichen Baray in der Ausstellung »Angkor -ÊGöttliches Erbe Kambodschas« in Bonn.Foto: dpa

Bonn (dpa). Angkor-Wat steht für eine gewaltige Tempelwelt mitten im Dschungel Kambodschas. In einer faszinierenden Ausstellung erweckt die Bundeskunsthalle in Bonn ein altes Reich von Göttern und fremden Königen sowie die Pracht einer einzigartigen Kultur zum Leben. Buddha-Figuren oder elegante Göttinnen symbolisieren eine Religion und Geschichte, die noch immer nicht ganz erschlossen ist. »Angkor - Göttliches Erbe Kambodschas« ist bis zum 9. April zu sehen.
Die Ausstellung, gestern von Bundespräsident Horst Köhler und dem kambodschanischen König Norodom Sihamoni eröffnet, gibt erstmals in Deutschland einen umfassenden Einblick in die glanzvolle Epoche des Khmer-Reiches und das Weltkulturerbe Angkor-Wat. Die Anlage gilt als größter Tempelbau und größtes religiöses Bauwerk der Erde.
Insgesamt fast 150 Exponate, die zumeist aus dem kambodschanischen Nationalmuseum in Phnom Penh stammen, zeugen von einer tiefen Symbiose von Architektur und Religion und einer sakralen Götterwelt. In Steinstatuen, überlebensgroßen Kultskulpturen und Bronzefiguren wird die Verehrung von Gottheiten deutlich. Reliefierte Türstürze mit figürlichen Darstellungen zeigen, wie kunstfertig die Khmer im Detail arbeiteten. In originalgroßen Fotofriesen und Gipsabgüssen sind typische Flachreliefs mit der Darstellung epischer Legenden zu bewundern, mit denen die umlaufenden Galerien des Angkor-Wat geschmückt wurden.

Artikel vom 15.12.2006