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Als ein Märchen
zum Albtraum wurde

Viel Lob für die gescheiterten Frankfurter


Istanbul (dpa). 82 Minuten lang hatten sich die Spieler von Eintracht Frankfurt wie im »Märchen aus 1001 Nacht« gefühlt, nach dem späten 2:2 (1:0) bei Fenerbahce Istanbul wähnten sie sich in einem Albtraum. Nur langsam löste sich der Schock über das abrupte Ende der Abenteuer-Reise durch Europa, deren Fortsetzung schon in Reichweite lag. In der Kabine herrschte die große Stille, und auch später fanden nur wenige Akteure ihre Worte wieder. »Wir haben gefightet bis zur letzten Minute, deshalb ist das doppelt bitter«, stellte Kapitän Markus Weissenberger nach dem Aus in der Uefa-Pokal-Gruppenphase enttäuscht fest.
Mit hängenden Köpfen und wehmütigem Blick verließ der Tross des Fußball-Bundesligisten die Millionen-Metropole am Bosporus. »Mir tut es sehr leid, dass die Mannschaft nicht für ihr aufopferungsvolles Spiel belohnt wurde. Wir waren nahe dran am Ziel. Die Spieler sind total enttäuscht. Da nützt es nichts, sie zu trösten«, sagte Vorstandschef Heribert Bruchhagen. Trainer Friedhelm Funkel zog trotz des unglücklichen Ausgangs ein positives Fazit. »Der Auftritt im Uefa-Pokal war ein Traum. Dass wir in der stärksten Gruppe mitgehalten haben, ist toll. Wir können alle stolz darauf sein, wie wir uns verkauft haben«, bilanzierte Funkel.

Artikel vom 15.12.2006