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Wellmann steht vor roten Zahlen

Hohe Abschreibungen

Von Edgar Fels
Enger (WB). Der Küchenhersteller Wellmann in Enger (Kreis Herford) wird das Jahr 2006 trotz eines Auftragswachstums von 16 Prozent voraussichtlich mit einem Verlust abschließen.

»Wir sind derzeit nicht wirtschaftlich«, sagte der Vorstandsvorsitzende der Konzernmutter Alno (Pfullendorf), Dr. Frank Gebert, in einem Gespräch mit dieser Zeitung. Alno habe sich dagegen »exzellent entwickelt.«
Grund für das enttäuschende Ergebnis bei Wellmann seien die hohen Abschreibungen, erläuterte Gebert. So habe Wellmann im laufenden Jahr gut 4400 Musterküchen Händlern zu Sonderkonditionen zur Verfügung gestellt. Das seien etwa 40 Prozent mehr als 2005, als Wellmann etwa 3100 Musterküchen auslieferte. Allerdings sei der Umsatz pro Musterküche weit hinter den Erwartungen zurück geblieben, sagte Gebert. Das habe das Ergebnis belastet. »Der Wachstumseffekt hat sich nur zu einem Teil im Umsatz niedergeschlagen.« Gebert geht davon aus, dass Wellmann 2007 weiter wachsen und seine Ertragskraft verbessern werde.
Wellmann, nach Alno und Nobilia (Verl) drittgrößtes Einzelunternehmen mit 700 Beschäftigten, wird in diesem Jahr deutlich über 100000 Küchen herstellen, sagte Gebert. Vor kurzem hat Konzernmutter Alno bei Wellmann die Führungsriege neu besetzt. Gebert zufolge wolle man jetzt die gesamte Struktur bei Wellmann analysieren. Was die Zahl der Mitarbeiter angeht, sagte Gebert: »Dazu liegen keine Pläne auf dem Tisch.«

Artikel vom 15.12.2006