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Neuer EU-Führerschein

Von 2013 an löst er die alten »Lappen« ab

In der Europäischen Union gibt es derzeit 110 verschiedene Führerscheine.

Straßburg  (dpa). Für die Autofahrer in der Europäischen Union gibt es vom Jahr 2013 an einen einheitlichen Führerschein. Das Europaparlament in Straßburg stimmte gestern der neuen Führerscheinrichtlinie zu, die auch die grenzüberschreitende Jagd nach Verkehrssündern erleichtern soll. Zudem geht es um mehr Fälschungssicherheit und Erfolge im Kampf gegen so genannte Führerscheintouristen.
Die standardisierte Fahrerlaubnis aus Plastik im Kreditkartenformat soll die 110 unterschiedlichen Modelle ersetzen, die zur Zeit in der EU gültig sind. Es gelten aber lange Fristen: Die heute gültigen Führerscheine müssen erst bis zum Jahr 2033 eingetauscht werden.
Seit 1996 werden bereits kleinformatige Führerscheine ausgestellt, die den zukünftigen Modellen stark ähneln. Besonders auf Druck der Regierung in Berlin gilt eine Übergangsfrist von 26 Jahren, um alte Führerscheine auszutauschen. Als Grund nannte der Berichterstatter des Parlaments, Mathieu Grosch die »Sentimentalität der Deutschen, die an ihren alten Führerscheinen hängen«.

Artikel vom 15.12.2006