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Endlich der
Schlussstrich

Paderborn erleichtert


Paderborn (WB/MR). Vom Wett- und Schiri-Skandal rund um Robert Hoyzer war auch Ostwestfalen-Lippe direkt betroffen. Am 21. August 2004 hatte der Berliner Unparteiische die Paderborner Pokalpartie gegen den Erstligisten Hamburger SV (4:2) geleitet.
»Ich bin sehr erleichtert. Meine Zweifel am deutschen Rechtssystem sind beseitigt worden«, sagte der Geschäftsführer des Fußball-Zweitligisten SC Paderborn 07, Michael Born, nach der Bestätigung des Urteils gegen Hoyzer.
Außenverteidiger Markus Krösche, der bereits bei der Erstrundenpartie im DFB-Pokal das SCP-Trikot trug und vor zwei Jahren die 90 Minuten als Beteiligter direkt miterlebt hatte, war mit dem BGH-Urteil ebenfalls zufrieden: »Ein Freispruch wäre eine Farce gewesen. Es ist schließlich erwiesen, dass Hoyzer Spiele manipuliert und damit betrogen hat.«
SCP-Hauptgeschäftsführer Martin Hornberger hofft, dass mit dieser Entscheidung endgültig ein Schlussstrich unter dem Wett-Skandal gezogen wird und meinte: »Wenn Hoyzer nicht ins Gefängnis gekommen wäre, hätte man auch alle anderen Urteile überprüfen müssen. Denn für mich war er nie nur ein mäßig bezahlter Handlanger, sondern eine der Schlüsselfiguren in dem Wettskandal.«

Artikel vom 16.12.2006