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»Walking Bus« hält von heute an Einzug in Brake

Kinder sollen auf sicherem Weg zur Schule gelangen


Brake (jr). Die Sache ist nicht neu und soll nun auch in Brake ausprobiert werden: Ab dem heutigen Donnerstag startet der »Walking Bus«, der Jungen und Mädchen morgens auf sicherem Weg zur Grundschule am Bohnenkamp bringt. Auf zwei Strecken wird der Walking Bus (übersetzt: gehender Bus) von Erwachsenen begleitet, die den »Busfahrer« darstellen.
Wie Grundschulleiterin Bettina Gräber sowie Konrektor Martin Sprenger gestern unisono betonten, hat vor allem ein Grund den Ausschlag für die Einführung des Projekts gegeben: »Die Zunahme des Individualverkehrs ist in Brake enorm geworden, wodurch auch das Gefahrenpotential für Kinder auf den Straßen steigt. Deshalb empfehlen wir den Eltern, ihre Kinder nicht mehr mit dem Auto zur Schule zu bringen, sondern sie in Sicherheitswesten lieber dem ÝWalking BusÜ anzuvertrauen.«
Im Klartext: Ab dem heutigen Donnerstag stehen zwölf Mütter ehrenamtlich und abwechselnd bereit, die Kleinen jeden Morgen in der Gruppe zu Fuß zur Braker Grundschule zu bringen. Und das bei Wind und Wetter. Konrektor Sprenger: »Damit wird auch dem Thema Bewegung Rechnung getragen. Wer sich in frischer Luft auf den Weg macht, ist hinterher im Unterricht doch viel konzentrierter.« Derzeit besuchen exakt 434 Kinder die Braker Grundschule.
Zunächst einmal sind zwei Strecken vorgesehen. Die Strecke Nummer eins ist etwa 1000 Meter lang. Sie führt vom Jibi-Markt an der Braker Straße über Bornholmstraße und Hackemackweg. Der zweite, etwa 800 Meter lange Weg geht von der Brakhofstraße über die Stedefreunder Straße in Richtuing Am Bohnenkamp. Die beiden Gruppen setzen sich jeweils um Punkt 7.40 Uhr in Bewegung.
Unterstützt wird das Projekt auch von der Verkehrspolizei. Polizeioberkommissar Lothar Prüßner: »Wo wir können, geben wir Hilfestellung. Auf jeden Fall trägt dieser aktive Schulweg auch dazu bei, dass Kinder schneller lernen, sich selbstständig im Straßenverkehr zu verhalten.« Und für die die Gruppe begleitenden Erwachsenen habe es bereits eine spezielle polizeiliche Beratung gegeben, fügt Prüßner hinzu. Die AOK unterstützt die Aktion ebenfalls.

Artikel vom 14.12.2006