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Marx von Kaufs Knie abhängig

Arminia auch vor dem Schalke-Spiel mit Personalproblemen - Gabriel wackelt

Von Dirk Schuster
Bielefeld (WB). Mathias Hain brachte es nach dem 1:1 in Hannover auf den Punkt: »Rübe ist für uns eigentlich gar nicht zu ersetzen.« Jedoch ist nicht gänzlich ausgeschlossen, dass der Torwart und seine Teamkollegen von Arminia Bielefeld am Samstag im Fußball-Bundesligaspiel gegen Schalke 04 zum zweiten Mal hintereinander auf Rüdiger »Rübe« Kauf verzichten müssen.

Gestern konnte der am Knie verletzte defensive Mittelfeldspieler zwar wieder voll mittrainieren. Doch Co-Trainer Frank Geideck sagt: »Wir müssen jetzt abwarten, wie sein Knie auf die Belastung reagiert.«
Weiterer Wackelkandidat ist Petr Gabriel. Der Abwehrspieler klagt über Innenbandprobleme. Für ihn könnten Marcio Borges oder Markus Bollmann in die Startelf rücken. Erste Ersatzwahl für Kauf wäre wie schon in Hannover Thorben Marx. Die Fußblessur, die er sich beim 1:1 in der AWD-Arena zugezogen hatte, behindert den 25-Jährigen nicht mehr. Doch »wenn Rübe wieder gesund wird, kann ich mir gut vorstellen, dass er in die erste Elf zurückkehrt«, beweist Marx seinen Sinn für die Realität.
Er weiß, dass er in Hannover keine Bäume ausgerissen hat. Schlecht war seine Leistung aber auch nicht. Und wie schätzt er seinen Auftritt selbst ein? »Nach hinten besser als nach vorn. Es war aber auch nicht ganz einfach, sich nach so langer Zeit sofort wieder reinzufinden.« Neun Mal in Folge (»Ich habe nicht mehr gezählt«) begannen die Bundesligapartien der Arminia für Marx auf der Bank. Eine lange Zeit - »zu lange«, findet er. Dass ausgerechnet jetzt, da er gegen Schalke womöglich seine nächste Chance bekommt, die Winterpause vor der Tür steht, bedeute für ihn kein Unglück. Marx meint: »Ich nehme mir die Rückrundenvorbereitung zum Ziel, um wieder in die Mannschaft zu kommen.«
Seinen Stammplatz hatte er vor der Partie des siebten Spieltags in Nürnberg an Radim Kucera verloren. In Hannover machten die beiden zum ersten Mal in dieser Serie gemeinsame Sache. »Das war kein Problem für uns. Die Abstimmung hat geklappt. Thorben hat eher den offensiven, ich den defensiven Part gespielt«, urteilt Kucera, der zu den stärksten Arminen zählte. Thorben Marx hatte am Zusammenspiel mit seinem tschechischen Nebenmann ebenfalls nichts auszusetzen. Seine eigene Leistung findet er allerdings ausbaufähig. Marx: »Es war okay, geht aber sicher noch besser.«
Kapitän Mathias Hain fand für die Darbietungen der gegen Hannover insgesamt drei neu in die Anfangself gekommenen Arminen, neben Marx noch Marcel Ndjeng und Ioannis Masmanidis, ein Pauschallob: »Alle drei haben gut ins Spiel gefunden. Das freut mich für die Jungs. Kompliment.«

Artikel vom 14.12.2006