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Massiv bauen mit Kalksandstein

Hohe Druckfestigkeit - guter Schallschutz - maßgenaue Formate

Ganz in Weiß präsentiert sich der Baustoff Kalksandstein, ein schlichter Mauerstein, der durch hohe Tragfähigkeit überzeugt. Seine Schwächen in Sachen Wärmedämmung werden bei Außenwänden per Zusatzdämmung kompensiert.Seit mehr als 100 Jahren bewährt sich der weiße Kalksandstein als feste Größe im Mauerwerksbau. Das Herstellverfahren ist im Laufe der Zeit optimiert worden. Unverändert blieben die Rohstoffe: Kalk, Sand und Wasser.
Ob innen oder außen, in nackter Steinoptik oder verkleidet - Kalksandstein macht überall eine gute Figur. Denn der Mauerstein lässt sich auf Grund seines neutralen Äußeren dekorativ mit anderen Baustoffen - zum Beispiel Holz, Glas und Stahl - kombinieren. Kalksandsteine werden aus den natürlichen Rohstoffen Kalk und Sand unter Zusatz von Wasser hergestellt - also ohne chemische Zusätze. Ihre hohe Festigkeit macht sie zu einem Liebling der Statiker und ermöglicht flächensparendes Bauen: Eine einschalige Außenwand kann bereits aus 17,5 Zentimeter dickem Kalksandstein-Mauerwerk erstellt werden.
Wer den »kühlen« Weißen nicht hinter einer Zusatzdämmung verstecken möchte, dem bietet sich die Möglichkeit eines zweischaligen Wandaufbaus mit zwei massiven Mauerschalen und dazwischen liegendem Wärmeschutz. Dabei übernimmt beispielsweise eine 17,5 Zentimeter starke innere Mauerschicht aus Kalksandstein-Voll- oder -Blocksteinen die tragende Rolle. Ihr folgt eine mindestens 4 bis 15 Zentimeter dicke Kerndämmung. Nach außen wird sie begrenzt von einer nicht tragenden Mauer aus Kalksandstein-Verblendern mit glatter oder strukturierter Oberfläche. Dieses Sichtmauerwerk kann mit einer farblosen Imprägnierung oder deckenden Beschichtung gegen Umwelteinflüsse geschützt werden.
Seine flächensparenden Vorteile durch die hohe Festigkeit spielt der Kalksandstein auch bei den Innenwänden aus. Tragende Innenwände können schon mit einer Wanddicke von 11,5 Zentimetern realisiert werden. Für nicht tragende Trennwände stehen 5 und 7 Zentimeter dicke Steine zur Verfügung. Ein weiteres Plus ist das hohe Gewicht, sprich die hohe Rohdichte des Steins. Sie verhilft ihm zu einem ausgezeichneten Schalldämmverhalten. Denn für einschalige Wände gilt: Je schwerer der Stein, desto besser der Schallschutz. In brandschutztechnischer Hinsicht verhält sich Kalksandstein ebenfalls vorbildlich. Er wird nach DIN 4102, Teil 4, der Baustoffklasse A1 zugeordnet und gilt damit als nicht brennbar. Unterschieden werden klein- und mittelformatige Steine sowie Großformate. Die Wahl der Sorte entscheidet über den Arbeitsaufwand beim Bauen.

Artikel vom 06.01.2007