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Kinospots mit Pointe
und rotem Faden

Ideen von Studierenden für das WESTFALEN-BLATT

Bielefeld (sas). Einen Imagefilm hat Fabio Magnifico bereits mit Studierenden für das WESTFALEN-BLATT gedreht. Jetzt stehen Kino-Spots an. Und erneut ist das Westfalen-Blatt Auftraggeber der angehenden Medienpädagogen.

Was es bedeutet, für einen Kunden zu arbeiten, hat die Hälfte der Studierenden, die dabei sind, schon beim Imagefilm erfahren: Man muss genau wissen, was der Kunde erwartet, muss seine Zielgruppe kennen, muss wissen, wie er sich definiert und wie er gesehen wird. Das aber genügte dieses Mal nicht: »Weil es um Kinospots ging, haben wir uns auch mit der Frage beschäftigt, wer ins Kino geht und welcher Kinobesucher für ein Tageszeitungs-Abonnement in Frage kommt«, erzählt Miriam Schupp.
Natürlich, für ein Abo kommt jeder in Frage. »Aber die ganz jungen Kinogänger lesen noch daheim bei den Eltern die Zeitung, und die Anfang 20-Jährigen beschränken sich eher auf elektronische Medien.« Der durchschnittliche Kinobesucher, recherchierten die Studenten um Filmemacher Magnifico, ist Ende 20. Den, meinen sie, müsste man doch packen können.
Dazu beitragen sollen ihre Spots. In fünftägiger Klausur - ermöglicht vom Center Parc in Bispinger Heide und dem Chef der BusinessBreaks Thomas Griemsmann - erarbeiteten sich die Studierenden ihre Ideen - unterbrochen durch ein Sportprogramm. Mit dabei war ein Referent: Michael Tönsing, Chef einer Agentur für Kommunikation und Marketing, der den Studierenden Grundlagen vermittelte und verdeutlichte, wie sehr die Außendarstellung Erwartungen schürt. Sein konkretes Beispiel: Ausgetrunkene Weinflaschen. »Anhand der Labels sollten wir Vermutungen über Qualität und Preis des Inhalts anstellen«, erzählt Miriam Schupp. Da konnte man schon mal daneben liegen.
Übertragen auf ihre Aufgabe bedeutete das für die Studenten, dass sie sich erst einmal über die Marke Westfalen-Blatt klar werden mussten. Danach hieß es, sich über die Art der Kinowerbung einig zu werden: »Zwischen flippig und seriös sollte sie sein«, sagt Felix Hüsken. Wichtig: Die Spots sollen einen Wiedererkennungswert haben und mit einer Pointe enden.
»Fast ein Dutzend Ideen, allesamt praktikabel, hatten wir, drei sind in die engere Wahl gekommen, und zwei werden wir ausarbeiten und im Januar unserem Auftraggeber präsentieren«, erzählt Fabio Magnifico. Beiden gemein sei, dass die WB-Slogans (wie »Im Sport ganz vorne«) einfließen könnten, dass verschiedene Spots für jede Altersgruppe zu machen seien. Bleibt abzuwarten, welche Idee den Zuschlag bekommt.
Danach geht es an die Arbeit mit Casting, Dreh und Fertigstellung. Und im April soll es soweit sein: Dann flimmern die Spots über die Kinoleinwände. Der Sound, verrät Student Jan Aufderstraße, werde dabei bestimmt nicht zu kurz kommen.

Artikel vom 15.12.2006