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Henkel und Glagow sprinten davon

Biathlon: schon der dritte Triumph der Weltcup-Spitzenreiterin


Hochfilzen (dpa). Andrea Henkel ist derzeit in Hochfilzen nicht zu schlagen. Die Großbreitenbacherin gewann gestern das von Osrblie nach Tirol verlegte Biathlon-Weltcuprennen über 15 Kilometer und baute mit dem dritten Tagessieg in Folge ihre Führung im Gesamtweltcup mit 254 Punkten vor der diesmal elftplatzierten Kati Wilhelm (Zella-Mehlis/198) weiter aus. Martina Glagow (Mittenwald) machte den ersten deutschen Doppelerfolg des nacholympischen Winters perfekt. Platz drei ging überraschend an Oksana Khvostenko (Ukraine).
»Nach dem vierten Schießen dachte ich: Das gibt's doch gar nicht, dass es weiter so gut läuft. Von mir aus kann es jetzt so weiter gehen, auch Samstag und Sonntag«, sagte Henkel, die im Vorjahr in Hochfilzen Weltmeisterin auf der Einzelstrecke geworden war und schon vier ihrer sieben Tagessiege in Tirol erkämpfte. Mit der Nummer 7 unter 104 Starterinnen setzte die nur 1,58 m große Thüringerin die Konkurrenz trotz eines Fehlers beim ersten Stehendschießen mit schnellen Laufzeiten unter Druck. Ihre Führung nach dem ersten Schießen büßte sie zwar ein, doch nach dem 20. Schuss lag sie wieder ganz vorn. »Ich hatte prima Ski. Die Jungs in der Wachshütte haben sehr gut gearbeitet. Das konnte ich gut einschätzen, denn auf der Runde war viel Verkehr«, lobte die Siegerin ihre Skitechniker.
Martina Glagow hatte während des Wettbewerbs kein gutes Gefühl, lieferte aber dann doch ihr bestes Saisonresultat ab. »Ich fand keinen Rhythmus und hatte Probleme, mich zu konzentrieren«, beschrieb sie ihre Situation. Dass sie am Abend der »Kleinen« den Tee kochen musste, nahm sie gelassen.

Artikel vom 14.12.2006