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Immer weniger Schnee in den Alpen


Paris (dpa). Der Klimawandel gefährdet nahezu alle Wintersportgebiete in Deutschland und fast drei Viertel der Skiregionen in Österreich. Das ergaben Berechnungen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Am besten kämen noch die hohen Schweizer Lagen im Wallis und in Graubünden davon, doch blieben auch das Berner Oberland oder die Zentralschweiz nicht verschont.
Derzeit gelten der gestern in Paris vorgestellten OECD-Studie zufolge 609 der 666 mittelgroßen und großen Skiregionen in den Alpen als schneesicher. Sie haben demnach für mindestens 100 Tage im Jahr mindestens 30 Zentimeter Schnee in der mittleren Abfahrtslage. Wenn die durchschnittliche regionale Jahrestemperatur um ein weiteres Grad Celsius steigt, seien nur noch 500 Gebiete schneesicher. Bei zwei Grad Anstieg wären es 400, bei vier Grad nur noch 200. In den vergangenen 25 Jahren sei die Temperatur in den Alpen drei Mal so schnell gestiegen wie im weltweiten Durchschnitt. Die Jahre 1994, 2000, 2002 und 2003 seien dort die wärmsten der vergangenen 500 Jahre gewesen.
Wegen Schneemangels hat der Internationale Skiverband gestern den für den 20. Dezember geplanten Damen-Slalom im französischen Megève abgesagt. Es ist bereits das fünfte Skirennen, das in dieser Saison wegen des warmen Wetters ausfällt.

Artikel vom 14.12.2006