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Frohe Weihnacht überall
Wie Kinder in anderen Ländern sich auf das große Fest freuen
Rund um den Erdball freuen sich die Kinder auf das Weihnachtsfest. Und in jedem Land gibt es ganz eigene Bräuche, die die Vorfreude wecken. Während ihr daheim im Lichterglanz auf Christkind oder Weihnachtsmann wartet, könnt ihr mit BENJAMIN auf Weltreise gehen. Fröhliche Weihnachten!
FINNLAND: Hyvää Joulua!
»Santa Claus« wohnt am Nordpol? Über das, was amerikanische Kinder glauben, können finnische Jungen und Mädchen nur lachen. Sie wissen: Kein Mensch kann dort wohnen, es ist viel zu kalt! Die Finnen sind überzeugt, dass ihr »Joulupukki« im Berg Korvatunturi in Lappland lebt. Das ganze Jahr ist er mit seinen unzähligen Wichteln damit beschäftigt, Geschenke zu packen. Weil der Weihnachtsmann nicht immer mit Rentieren reisen kann, gibt es in Rovaniemi, der Hauptstadt von Finnisch-Lappland, den einzigen und offiziellen Flughafen des Weihnachtsmannes.

ISLAND:
Gleoileg Jól!
Auf Island hat der Weihnachtsmann gleich 13 Helfer, die »Jólesveinar«. 13 Tage vorm Fest kommt der erste Weihnachtskerl aus den Bergen. Abend für Abend folgt ein weiterer und steckt Süßigkeiten in die Schuhe - oder eine Kartoffel für die, die nicht so brav waren. Dabei sind die »Jólesveinar« selbst wilde Gesellen. Sie heißen »Türknaller« oder »Wurstschnapper«. Der vom 24. Dezember ist der »Kerzenbettler«. Mitten im Winter haben alle Isländer Licht gern. Denn so hoch im Norden ist es dort nur wenige Stunden am Tag schummrig hell.

NIEDERLANDE: Vrolijk Kerstfeest!
Die Kinder in den Niederlanden sind die ersten in Europa, die sich über Geschenke freuen dürfen. Mitte November kommt »Sinterklaas« mit seinem Helfer »Zwarte Piet« im »Stoomboot« an Land - ein großes Fest. Bis zum 5. Dezember (!) werden nun jeden Abend die Schuhe rausgestellt. Und drei Schälchen mit Wasser, Heu und einer Mohrrübe für Sinterklaas' Pferd. Brave Kinder belohnt er dann am Nikolaustag mit schönen Geschenken. An Weihnachten gibt's dafür keine. An diesem Tag wird nach der »Nachtmis«, dem Festgottesdienst, gemeinsam gegessen.

GRIECHENLAND: Kala Christougenna!
In Griechenland ziehen die Kinder am Heiligen Abend singend von Haus zu Haus. »Christus ist in der Stadt Bethlehem geboren«, heißt ihre Botschaft, für die sie von den Zuhörern mit Süßigkeiten belohnt werden. Geschenke gibt es an diesem Tag noch nicht. Die gibt es erst am Festtag des Heiligen Basilius, dem 31. Dezember. Wieder geht es zum »Kalanda«-Singen durch die Straßen. Dann trällern sie das Lied vom Heiligen Basilius aus Cäserea. Den Bischof und Lehrer kennt in Griechenland jedes Kind.

SPANIEN: Feliz Navidad!
Einen Tannenbaum sucht man in den meisten spanischen Wohnzimmern vergeblich. Aber dafür gibt es meist prächtige Krippen. Ganze Landschaften, »Nacimiento« genannt, werden schon Tage vorm Fest mit viel Mühe aufgebaut. Das Jesuskind freilich wird erst am 24. Dezember in die Krippe gelegt. Unterdessen ziehen die Heiligen Drei Könige jeden Tag ein Stück näher an den Stall heran. Am 6. Januar haben sie ihr Ziel erreicht. Und so wie die Weisen aus dem Morgenland dem Christuskind ihre Gaben überreichen, bekommen spanische Kinder auch erst an diesem Tag ihre Geschenke. Margit Brand

Artikel vom 23.12.2006