13.12.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Dritter Anlauf: Mantelhaus
kommt unter den Hammer

3,5 Millionen Euro waren Sparkasse zu wenig


Bielefeld (uko). Vor dem Amtsgericht Bielefeld beginnt heute der dritte Versuch der Zwangsversteigerung des »Mantelhauses« an der Niedernstraße. Bisherige Bieterstunden waren am Veto der Sparkasse Bielefeld als Hauptgläubigerin gescheitert. Gebote in Höhe von 3,5 und von 3,58 Millionen Euro waren der Vorstandsetage des Geldinstitutes zu niedrig gewesen.
Ein Rechtspfleger des Amtsgericht hatte bereits im Februar und im Juli den Zuschlag verweigern und das Verfahren einstellen müssen.
In der Immobilie an der Niedernstraße 5-7 direkt gegenüber der Altstädter Nicolaikirche gibt es insgesamt 25 Mietwohnungen, im Erdgeschoss sind das Ladenlokal Opitz und im Hinterhaus das »Bistro Noodles« untergebracht. Die Einnahmen daraus - die Nettokaltmiete beträgt jährlich 317 724 Euro - fließen allerdings schon seit geraumer Zeit nicht mehr der Eigentümerin, der Mantelhaus Buddeberg Vermögen und Immobilien GmbH & Co., zu. Rechtsanwalt Philip Ohletz kassierte diese Gelder bisher als Zwangsverwalter. Ein vom Amtsgericht bestellter Gutachter hatte den Verkehrswert der Immobilie auf exakt dreineinhalb Millionen Euro festgesetzt.
Diese Summe und im zweiten Termin sogar einen noch etwas höheren Betrag hatten zunächst der Bielefelder Kaufmann Hans Mensendiek und dann eine in Berlin ansässige Grundbeesitz-, Beteiligung und Verwaltungsgesellschaft geboten.
Der heutige Termin zur Zwangsversteigerung beginnt im Amtsgericht um 9.30 Uhr in Saal 4089.

Artikel vom 13.12.2006