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Riesenerwartungen an
den »offenen Sonntag«

Premiere im Advent: Extra-Einkaufstag ohne Hektik


Bielefeld (bp). Es ist eine Premiere: Zum ersten Mal öffnen am 17. Dezember die Geschäfte der Innenstadt an einem Sonntag im Advent. Einkaufen ist möglich zwischen 13 und 18 Uhr. »Unsere Erwartungen sind riesig,« sagt Thomas Kunz, Karstadt-Geschäftsführer und Vorsitzender der Werbegemeinschaft »City - rund um die Bahnhofstraße«. Wie er verspricht auch Christiane Stute, Vorsitzende der Kaufmannschaft Altstadt, eine hundertprozentige Beteiligung der Geschäfte an den Fußgängerzonen »und auch darüber hinaus«.
Man rechne vor allem mit Familien, die ohne Hektik ihre Besorgungen erledigen wollen, und mit Kunden aus dem Umland und darüber hinaus. Franz-Josef Pröll, Geschäftsführer der Galeria Kaufhof: ». . .aus Osnabrück, Hannover - dort gilt das neue Ladenöffnungsgesetz ja noch nicht.«
Befürchtungen, dafür könnten die Kunden am Samstag daheim bleiben, hegt der Handel nicht: »Bislang können wir uns nicht beklagen, an den Adventssamstagen war die Stadt immer richtig voll.«
Noch seien die Käufer - trotz der »kurzen« Vorweihnachtszeit - nicht bei den »Last-Minute-Geschenke« angekommen. Claudia Grieger (Peek & Cloppenburg): »Oberhemden und Krawatten ja, aber der Absatz von Socken ist noch völlig normal.« Beim Spielzeug allerdings könne es, so Kunz und Pröll, durchaus zu Engpässen kommen: »Lego, Playmobil, da ist schon einiges knapp - aber das ist ja jedes Jahr so.«
Der Handel plane zudem kleine Aktionen, damit sich die Kunden in den Geschäften besonders wohl fühlen. So lädt Karstadt an die Prosecco-Bar, in der Kindermode-Abteilung liest der Weihnachtsmann Geschichten vor, in der Galeria Kaufhof und der City-Passage ist Arminia-Maskottchen Lohmann zu Gast, ein Drehorgel-Quintett sorgt für Stimmung.
Karstadt-Chef Thomas Kunz richtet einen Dank an die Mitarbeiter, dass sie so problemlos bei der Sonntagsöffnung mitziehen: »Das macht es uns möglich, dass wir anderen Großstädten nicht nachstehen müssen.«

Artikel vom 14.12.2006